Mittwoch, 31. Januar 2007

Culinary Day

Es gibt sie, die rauchfreien Restaurants und Bars. Tapfer stemmen sich deren Besitzer gegen den allgemeinen Trend und lassen sich auch nicht durch die Befürchtungen des Gastronomie-Verbands und der Tabak-Lobby einschüchtern, dass die Gäste wegbleiben, wenn nicht mehr geraucht werden darf. Ein Blick über die Grenzen zu unseren fortschrittlicheren Nachbarn beweist dies ja auch.
Pro Rauchfrei e.V. hat jetzt den Culinary Day ins Leben gerufen. In jedem Monat soll ein anderes rauchfreies Etablissement getestet und vorgestellt werden. Das werden wir uns demnächst mal anschauen und vielleicht etwas Werbung für dieses Blog machen, damit wir endlich in den Google-Index kommen. ;-)

Gefunden via Melodic ambience

Dienstag, 30. Januar 2007

Feinstaub

Habe gerade noch ein Video auf Spiegel-Online gefunden, dass die durch Autos hervorgerufene Feinstaubbelastung mit der in Bars und Restaurants vergleicht. Nicht sehr neu, aber interessant.

Die EU wirds schon richten

Wenn man sich in Deutschland schon nicht einigen kann, muss eben die EU ran. Das vermute ich schon seit ein paar Monaten und heute ist es passiert: Wie ich gerade in der Tagesschau gesehen habe, schlägt der EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou eine einheitliche Regelung zum Nichtraucherschutz für die Europäische Union vor. Das wird jetzt zwar auch noch ewig dauern, aber langfristig wird Europa sicher qualmfrei, so meine Vermutung.
Scheinbar ist auch die deutsche Politik nicht uninteressiert. Immerhin wird ihr damit eine Entscheidung abgenommen, die ihr ja sichtlich schwerfällt.

Gefunden via Tagesschau.de

Vive la France!

Und wieder ein europäisches Land, in dem ein umfassendes Rauchverbot in Kraft tritt. In Frankreich wird das Rauchen in öffentlich zugänglichen Gebäuden und am Arbeitsplatz ab dem 1. Februar 2007 bestraft. Ab 2008 sollen dann auch Bars und Restaurants rauchfrei werden.

Gefunden via Nachrichten.ch

Dienstag, 23. Januar 2007

Widersprüchlich

Wenn man in die Technische Universität Berlin (Franklin-Gebäude) geht, liest man, dass das Rauchen in den Räumen und Fluren verboten sei. Trotzdem hängen unter den Rauchverbotsschildern Aschenbecher an den Wänden.
Ich habe mich seit längerer Zeit, wem dieser Schildbürgerstreich eingefallen ist. Letztens habe ich einen Zettel an einem der vielen Rauchverbotsschilder mit den Aschenbechern darunter gesehen. Dort stand geschrieben, dass aus Sauberkeitsgründen die Aschenbecher dort hingen, weil sich viele Raucher nicht an das Rauchverbot hielten und ihre Zigarettenstummel auf den Boden warfen.
Dass die Uni das Recht auf ein qualmfreies Gebäude nicht durchsetzen kann, ist sehr schade. Wäre die TUB konsequent, würde sie das Rauchen bestrafen.

Montag, 22. Januar 2007

Repräsentativ ...

Wie soll es in Deutschland mit dem Rauchverbot vorangehen, wenn es die Abgeordneten im Bundestag nicht einmal schaffen, im eigenen Haus ein Rauchverbot durchzusetzen? Wie die Bild am Sonntag gestern berichtete, scheiterte eine Initiative des Ältestenrates am Widerstand der Raucher aller Fraktionen. Wessen Interessen vertreten die Abgeordneten eigentlich? Wenn sie nur an ihre eigenen Interessen denken, werden sie wohl auch kaum ein Interesse an einem Rauchverbot in Bars und Restaurants haben.

Sonntag, 21. Januar 2007

Tabakkonzerne sichern sich Kunden

Wenn ich ein Konzern wäre, dem derzeit der Wind ins Gesicht bläst - in einigen Ländern mehr, in anderen weniger - wie würde ich mir meinen Kundenstamm und neue Kunden sichern? Wahrscheinlich würde ich sie von mir abhängig machen. Genau das macht sich die Tabakindustrie zu nutze. Da es aber immer wieder Kunden gibt, die es schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören, reagiert die Tabakindustrie jetzt: Sie erhöht den Nikotingehalt in ihre Zigaretten, wie bei Spiegel.de zu lesen ist.

Samstag, 20. Januar 2007

Petitionsausschuss beschäftigt sich mit Nichtraucherschutz

Am 15.01.2007 befasste sich der Petitionsausschuss des Bundestags mit einer Petition zum Thema Nichtraucherschutz, an denen sich immerhin 12000 Bürger beteiligt hatten. Einen lesenswerten Bericht gibt es hier. Wie es ausging, kann sich sicher jeder denken. Zwar waren fast alle für einen stärkeren Nichtraucherschutz, aber niemand fühlte sich zuständig.

Freitag, 19. Januar 2007

Hilfe beim Ausstieg

Auf der SWR3-Seite gibt es ein Programm, was ehemaligen Raucher zeigt, wie lange sie schon rauchfrei sind. Es zeigt außerdem an, wie viel man durch das Aufhören spart. Vielleicht hilfts ja. :-)

Balzac goes Qualmfrei

Immer wieder schreibe ich irgendwelche Restaurants / Bars per Mail an und beschwere mich über teilweise nicht vorhandene oder sehr kleine Nichtraucherbereiche. Eine Antwort bekomme ich fast nie. Nebenbei bewerte ich diese Restaurants und Bars bei Qype noch relativ schlecht.
Eine positive Ausnahme war nun Balzac: Innerhalb weniger Stunden gabs eine Antwort, und was für eine:
[..] Wir können Sie sehr gut verstehen, dass Sie Ihren Kaffee nicht unter Zigarettenqualm genießen möchten, daher freut es uns sehr Ihnen mitteilen zu können, dass wir ab dem 1. März 2007 alle Balzac Filialen als Nichtraucher-Kaffees weiter betreiben werden. [..]
Ich weiß also, wo ich demnächst länger mal arbeiten kann. :-)

Motivation

Lange habe ich gezögert, bis ich mich nun doch durchgerungen habe, dieses Blog zu erstellen. Eigentlich habe ich derzeit viele andere Sachen zu tun, aber das Thema "Nichtraucherschutz" ist mir einfach wichtig.
Deutschland ist eines der letzten westlichen Industrieländer, in denen der Nichtraucherschutz noch so sträflich vernachlässigt wird. Wenn man sich anschaut, was in den letzten Wochen und Monaten passiert ist, kann man selbst als politisch interessierter Mensch verzweifeln. Immer wenn ein Vorschlag gemacht wurde, der die Rechte von Nichtrauchern stärken sollte, wurde kurz darauf wieder dementiert. Heraus kam immer ein fauler Kompromiss. Irgendwo habe ich mal ein Zitat gelesen: "Einen guten Kompromiss hat man, wenn alle Seiten unzufrieden sind."
Leider ist das nicht nur beim Nichtraucherschutz der Fall. Eigentlich läuft es in allen wichtigen Themen so ab, seien es nun die Gesundheitsreform, Umweltschutz, Bildungspolitik und Verbraucherschutz. In vielen dieser Gebiete sind Änderungen schon lange überfällig, was auch jeder weiß, aber unsere von ihrer Macht besessenen Politiker, können sich nicht von den Verbänden lösen.

Ich will in dieses Blog einfach schreiben, wie sich der Nichtraucherschutz so entwickelt und was mir im alltäglichen Leben so auffällt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Kay