Samstag, 29. Dezember 2007

Warum das Rauchverbot längst überfällig war

... wird in einem interessanten Artikel auf Welt-Online erklärt. Nur noch drei Tage, dann tritt auch hier in Berlin das Rauchverbot in Kraft. Allerdings wird man sich dann an Raucherspaliere vor Restaurants gewöhnen müssen, aber das ist definitiv das kleinere Übel. Bin mal gespannt, wie die Regelung für Restaurants in den größeren Einkaufszentren aussieht.

Also dann, wir werden definitiv mit einem Gläschen auf das Rauchverbot anstoßen. Im nächsten Jahr wird es dann sicher viele für Nichtraucher geeignete Silvesterparties geben. In diesem Jahr muss man zumindest bis 0 Uhr aushalten. Wäre mal interessant zu erfahren, ob nach 0 Uhr die Aschenbecher eingesammelt werden. Vielleicht kann ja mal jemand einen Kommentar posten. In Hamburg wird wohl in der Silvesternacht noch auf Kontrollen verzichtet.

So, dann bleibt uns nur noch allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.

Montag, 24. Dezember 2007

Frohe Weihnachten!

Das Team von Qualmfrei-Blog.de wünscht allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins (hoffentlich qualmfreiere) Jahr 2008. Die Entwicklungen in den nächsten Monaten werden spannend sein, und wir werden dabei sein und berichten.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Umsatzeinbrüche

Vielleicht haben die armen Eckkneipenbesitzer nun doch mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Allerdings anders, als bisher vermutet. ;-) Wie die Cellesche Zeitung schreibt, nutzen einige Raucher wohl den Zwangsaufenthalt vor der Tür, um die Zeche zu prellen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Nichtraucher = Denunzianten?

Zumindest ist dies die Meinung des Autoren Markus Born von Telepolis. Er bezieht sich damit auf die von Pro-Rauchfrei angebotene Möglichkeit, Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz in einem Online-Formular zu melden. Ich finde die Möglichkeit toll, zumindest wenn man bedenkt, wie in vielen Bundesländern das Gesetz durch Ausnahmeregelungen (lange Übergangsfristen, lächerlich kleine Bußgelder, Raucherräume, Clubs, Spielplätze usw.) und Nichtverfolgung von Verstößen ausgehöhlt wird. Wäre mal interessant zu erfahren, ob der Autor zufällig Raucher ist. ;-)

Montag, 26. November 2007

Ermahnung

Habe heute das erste Mal erlebt, dass ein Raucher von der Polizei auf dem Bahnsteig angesprochen wurde. Der hat die Zigarette dann auch gleich ausgemacht. Schade nur, dass die drei anderen Raucher rundherum nicht bemerkt wurden.

Sonntag, 18. November 2007

Eine Kalifornierin zu Gast in Berlin

Der Frannz-Club hier in Berlin ist wahrscheinlich genauso verraucht, wie derzeit noch fast alle Clubs in Berlin. Glücklicherweise wird sich das in 1,5 Monaten ja ändern. Gestern konnte man aber schon einen Vorgeschmack bekommen, wie es nach dem 1.1.2008 sein könnte. Colbie Caillat, derzeit mit ihrem super Song "Bubbly" in den Charts, war zu Gast im rückständigen Deutschland und hatte sich gewünscht, dass man im Club das Rauchen doch unterlassen solle. Das hat auch sehr gut geklappt. Mein erstes Konzert ohne Nikotinvergiftung. Kleiner Wermutstropfen: Im Raum mit der Garderobe durfte geraucht werden. :-/
Deutschland muss echt rückständig wirken, wenn man bedenkt, dass in Kalifornien schon lange sehr strenge Rauchverbote gelten. Letztens habe ich irgendwo gelesen, dass in einigen Kommunen jetzt auch in privaten Wohnungen das Rauchen untersagt ist, wenn Kinder anwesend sind (oder es ist geplant).

Samstag, 10. November 2007

Rückzugsgelegenheit für Rauchen: Berliner Spielplätze

Nicht, dass es schon absolut verwerflich ist, wenn Eltern im Beisein ihrer Kinder rauchen, nein, sie dürfen das sogar mit Segen der Berliner Senatorin für Umwelt und Gesundheit Kathrin Lompscher (Die Linke). Diese hält nämlich gar nichts von einem Rauchverbot auf Berliner Spielplätzen. In Brandenburg soll das übrigens verboten werden.

Gefunden via Welt-online

Freitag, 9. November 2007

Beschlossene Sache: Nichtraucherschutzgesetz in Berlin

Erwartungsgemäß wurde das Nichtraucherschutzgesetz gestern vom Abgeordnetenhaus beschlossen. Nähere Informationen, insbesondere über das Abstimmungsverhalten der einzelnen Parteien liefert der Tagesspiegel. Eine Initiative hat ein Volksbegehren gegen das Gesetz angekündigt. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird.

Donnerstag, 8. November 2007

Rauchverbot in Berlin

Heute entscheidet das Berliner Abgeordnetenhaus über den vorliegenden Entwurf zum Nichtraucherschutzgesetz in Berlin. Das Gesetz soll ab 01. Januar 2008 in Kraft treten. Zunächst gilt eine Übergangsfrist von 6 Monaten.

Der Senat hat eine Informationsseite zum Thema eingerichtet.

Weitere Informationen gibt es hier.

Gefunden via rbb-online.de

Dienstag, 6. November 2007

Vorfreude

Keine zwei Monate noch, dann gibt es endlich auch in Berlin ein Rauchverbot. :-) Auch wenn die Regelungen lange nicht perfekt sein werden, aber wer hätte noch vor 1,5 Jahren gedacht, damals, als der Spiegel diesen super Artikel zum Nichtraucherschutz veröffentlicht hat, dass es so etwas in Deutschland mal geben würde?

Und wer jetzt schon einen Vorgeschmack haben möchte, kann ja mal im Alexa am Alex vorbeischauen. Dort gibt es schon seit der Eröffnung ein komplettes Rauchverbot. Ab und zu hört man noch eine sanfte, weibliche Stimme, die (sehr) dezent auf das bestehende Rauchverbot hinweißt.

Freitag, 26. Oktober 2007

Rauchverbot auf dem Bahnsteig

So wie auf dem Bild setzt die Bahn derzeit das Rauchverbot auf mehreren S-Bahnhöfen hier in Berlin um. Und? Das Rauchverbotsschild schon entdeckt?
So ähnlich sieht es beispielsweise auch am Ostkreuz aus. Da kann man den Rauchern nicht mal böse sein, wenn sie das Schild übersehen.
Diese Umsetzung ist doch symptomatisch für die Diskussion über das Rauchverbot in Deutschland. Eigentlich will man es schon, aber so richtig traut man sich nicht, den Rauchern auf die Füße zu treten.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Neues Semester

Woran erkennt man, dass ein neues Semester begonnen hat? Richtig, wann wandelt im Johann von Neumann-Haus bei den Informatikern und Mathematikern in Adlershof wieder durch dicke Rauchschwaden. Eigentlich besteht das Gebäude aus 4 einzelnen Gebäuden, in denen nicht geraucht werden darf. Im Verbindungsgebäude ist das allerdings erlaubt, und hier hält sich der Rauch auch noch so schön. :-( Habe mich jetzt bei der Institutsleitung beschwert. Mal sehen, ob die darauf reagieren.

Größere Kartenansicht
Im zweiten großen Gebäude in Adlershof, im Schrödinger-Zentrum, ist das Rauchen schon relativ lange verboten. Wahrscheinlich hat man Angst, dass der Rauch für die Bücher in der Bibliothek schädlich sein könnte. ;-) Hier muss man nur noch an den Eingängen die Luft anhalten.

Durchsetzung des Rauchverbots zu gefährlich

Nach längerer Wartezeit hat die S-Bahn Berlin dann doch auf meine Anfrage geantwortet. Leider hat man auf meine Anfrage, ob ich die Antwort direkt veröffentlichen kann, bisher nicht reagiert, daher gebe ich den Inhalt eben so weiter.

Es gibt mehrere Gründe, warum das Rauchverbot bisher so halbherzig umgesetzt wird. Zum einen der finanzielle Aspekt. Die Mitarbeiter sind angehalten, Raucher gegebenenfalls anzusprechen. Diese Aufgabe hat auch das Sicherheitspersonal.
Dann bezeichnet man die Strafe von max. 15 Euro als "wenig hilfreich", was ich gut verstehen kann. Ist zwar ärgerlich, tut aber nicht wirklich weg. Zumal es keine Druckmittel gibt. Wenn der Fahrgast nicht bezahlt und seine Personalien nicht herausgibt, muss die Polizei gerufen werden. Solange kann aber niemand festgehalten werden.
Außerdem sind die Mitarbeiter von dem Fall des Lokführers geschockt, der von einem betrunkenen Raucher eine Treppe heruntergeschubst wurde.

Gewaltätiger Raucher verurteilt

Der Raucher, welcher am 25. Dezember 2006 auf dem S-Bahnhof Heinersdorf einen Lokführer eine Treppe hinunter geschubst hatte, wurde jetzt wg. versuchten Totschlags zu 8 Jahren Haft verurteilt. Der Lokführer wollte den Raucher auf das bestehende Rauchverbot aufmerksam machen.

Gefunden via Pro-Rauchfrei e.V.

Bayern rauchfrei

Wie ich gestern per pro-rauchfrei-Sondernewsletter erfahren habe, hat sich die CSU fast vollständig - nur 5 Abgeordnete stimmte nicht dafür - für ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie entschieden. Hierzu zählen auch Festzelte, und es wird keine Ausnahmen geben. Hoffentlich ziehen die anderen Bundesländer bald nach.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Free Burma!


Free Burma!

Dieser Eintrag soll an die mutigen Bürger von Birma erinnern, die in diesen Tagen ihren verzweifelten Freiheitskampf gegen die grausame Militärjunta führen. Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich! Auch unsere Freiheit und Demokratie wurde blutig erkämpft. Um so mehr ein Grund, seine Rechte aktiv zu nutzen.

Montag, 24. September 2007

Friedrichstraße qualmfrei

Zwar hat die S-Bahn noch nicht auf meine Anfrage reagiert - merkwürdig, da sie sonst eigentlich relativ schnell antworten - auf dem S-Bahnhof Friedrichsstr. wurden jetzt aber neue Mülleimer aufgestellt. Im gleichen Atemzug wurden wohl auch die Hinweisschilder für die Raucherinseln entfernt. Der gesamte Bahnsteig ist daher nun rauchfrei, mit Ausnahme ein paar unverbesserlicher Raucher.
Damit scheint Friedrichstr. eine Vorreiterrolle einzunehmen. Am Alexanderplatz hat sich nämlich noch nichts geändert, aber mit etwas Geduld wird sich das sicher auch bald ändern.

Unverbesserlich sind auch viele junge Eltern. Ich sitze hier gerade in einem Café und genieße die untergehende Sonne. Gleich zwei junge Familien sind zu sehen, wo zumindest ein Elternteil gerade neben dem Kinderwagen raucht. :-(

Rauchverbot im Reichstag

Auf Spiegel-Online gibt es einen recht amüsanten Beitrag zum Rauchverbot im Reichstag. Ist Herr Müntefering schon dicker geworden, weil er seit Sonntag nicht mehr rauchen konnte/durfte? Beurteilt selbst!

Montag, 17. September 2007

Die Tabaklobby gibt nicht auf

In der aktuellen Ausgabe des Spiegels ist zu lesen, dass die Tabaklobby Abgeordnete des Deutschen Bundestages mit Freikarten für Fußballspiele ködern will. Leider wurde bisher nicht bekannt, wie viele und welche Abgeordnete bereits auf das Angebot eingegangen sind.

Samstag, 15. September 2007

Bald Rauchverbot europaweit?

In Brüssel tut sich wieder etwas in Sachen Nichtraucherschutz. Am 12.09.2007 hat sich der EU-Gesundheitsausschuss dafür ausgesprochen, europaweit das Rauchen am Arbeitsblatt zu verbieten. Damit wären dann die Ausnahmeregelungen der Bundesländer obsolet. Nun liegt der nächste Schritt bei EU-Gesundheitskommissar Marcos Kyprianou, der die Empfehlung in einen Gesetzesvorschlag umwandeln kann.

Gefunden via Polixea Portal und Pro-Rauchfrei e.V.

Montag, 10. September 2007

Sabine Bätzing gegen Rauchverbot in Biergärten (Update)

Wie gestern in der Welt Kompakt zu lesen war, lehnt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), ein Rauchverbot in Biergärten ab, wie es die Grünen-Europaabgeordnete Hiltrud Beyer gefordert hat. "Uns geht es um den Schutz von Nichtrauchern vor dem Passivrauchen und nicht um die Ächtung von Rauchern. Rauchverbote unter freiem Himmel gehen zu weit." Ich weiß nicht, wo diese Frau lebt. Wenn ich in einer Bar oder einem Restaurant derzeit draußen sitze, bekomme ich nicht ein bisschen frische Berliner Luft ab. Wie nennt man das, wenn nicht Passivrauchen?
Ich habe eine Anfrage an Frau Bätzing per Abgeordnetenwatch.de geschickt. Wenn diese dort veröffentlicht wird, werde ich sie hier direkt verlinken.
Update vom 13.08.2007:
Frau Bätzing hat mittlerweile geantwortet. Leider kann man die Antwort nicht direkt verlinken, sondern muss sich durch die Seiten von Frau Bätzing klicken. Derzeit steht die Antwort auf Seite 2. Ich habe mich nun direkt mit der Frage an abgeordnetenwatch.de gewendet, ob man Fragen und Antworten kopieren darf. Wenn die Anfrage positiv beantwortet wird, poste ich die Antwort von Frau Bätzing an dieser Stelle.
2. Update vom 10.09.2007:
Wie ich gerade gesehen habe, kann man bei Abgeordnetenwatch.de jetzt auch direkt einzelne Anfragen verlinken. Der vollständigkeithalber also hier der Link zu meiner Anfrage und die Antwort von Frau Bätzing. Meine Anfrage wurde übrigens mehrfach aufgegriffen. Leider bleibt Frau Bätzing stets dabei, dass Rauchen an der frischen Luft nicht so schädlich ist.

Gefunden via Welt Kompakt vom 09.07.2007

Freitag, 7. September 2007

Für Raucher, die aufhören wollen ...

... gibt es der Community rauchfrei-online.de. Sie unterstützt Raucher mit Tipps und Tricks. Wichtig ist die Kommunikation der Teilnehmer untereinander. Ein öffentliches Tagebuch kann geführt werden, in dem die nun rauchfreien Raucher ihre Erfahrungen festhalten können.
Das Projekt unterstützt die Teilnehmer 365 Tage lang. Anschließend bekommen sie eine Urkunde als anerkannten Nichtraucher ausgestellt.

Vielen Dank für den Tipp an Liesl von Qype.

Dienstag, 4. September 2007

Rauchverbot auch bei der S-Bahn?

Zwar gehört die S-Bahn Berlin zur Bahn AG, beim Rauchverbot auf Bahnhöfen scheint man jedoch nicht an einem Strang zu ziehen. Nachdem man in verschiedenen Blogs lesen konnte, dass die Bahn auf ihren Bahnhöfen das Raucher nur noch in mit gelben Linien gekennzeichneten Bereichen erlaubt, bin ich in naiver Weise davon ausgegangen, dass dies auch für die S-Bahnhöfe gilt. Leider weit gefehlt. Am S-Bahnhof Friedrichstr. hat sich bisher nichts geändert und auch am Alex habe ich keine Bereiche erkennen können.

Werde mal bei der S-Bahn nachfragen.

Sonntag, 2. September 2007

Anti-Raucher-Kampagne mit Schockfotos

Raucher immer mehr ins Absatz zu drängen, scheint immer mehr in Mode zu kommen. Wie heute auf Spiegel-Online zu lesen ist, überlegen jetzt auch deutsche Politiker, Schockfotos auf Zigarettenschachteln zu zeigen. Natürlich muss mit deutscher Gründlichkeit noch die ein oder andere Studie über die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme durchgeführt werden, aber dann vielleicht ...

Samstag, 1. September 2007

Rauchverbot für Jugendliche

Seit heute gilt nun also endlich das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen des Bundes, bei der Bahn und für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Bisher habe ich das Rauchverbot noch nicht in der Praxis erleben können, aber in einigen unserer Partner-Blogs kann man schon einige Erfahrungen nachlesen.

Persönlich bin ich mal gespannt, wie das Rauchverbot bei Jugendlichen umgesetzt wird. Bestraft werden sie ja nicht, sollten sie in der Öffentlichkeit rauchen. In einigen Fällen haftet beispielsweise der Wirt eines Restaurants oder einer Kneipe, sollten Jugendliche dort rauchen. Ich vermute, ähnlich läuft es auch in Diskos, womit diese dann wahrscheinlich ab sofort auch "etwas" rauchfreier sein sollten. Nach einer Übergangsphase wird es dann saftige Strafen für die Betreiber geben. Ab nächstem Jahr werden diese dann aber generell rauchfrei sein. Sonst wäre es für Betreiber sicherlich schwierig, das Rauchverbot zu kontrollieren. Rein praktisch stelle ich es mir schwierig vor, einer Gruppe Jugendlicher klar zu machen, dass die Unter-18-Jährigen nicht rauchen dürfen, die anderen aber schon.
Viel interessanter ist jedoch, wie die Gesellschaft generell mit dem Phänomen umgehen wird. Wird das Rauchen von Jugendlichen in der Öffentlichkeit weniger werden? Es wäre wünschenswert, wenn man bedenkt, wie oft man schon Kinder mit nem Glimmstängel im Mund rumlaufen sieht. In der empfohlenen Ausgabe des Sterns stand, dass solche staatlichen Verbote mittel- und langfristig auch in der Gesellschaft akzeptiert wurden.

Mittwoch, 29. August 2007

Der Culinary-Day ist zurück

Nach einer relativ langen Pause findet am Freitag, dem 21.09.2007, wieder ein Culinary-Day statt. Leider diesmal jedoch ohne uns, da am gleichen Tag das Vorbereitungstreffen des Pro-Rauchfrei e.V. stattfindet.
Weitere Informationen gibt es bei Melodic ambience.

Sonntag, 26. August 2007

LobbyControl schickt offenen Brief an die Bundeskanzlerin

In dem Brief wird die Bundeskanzlerin aufgefordert, die Beschäftigung von Lobbyisten in den Bundesministerien zu beenden und alle Informationen über die bisherige Mitarbeit externer Mitarbeiter in den Ministerien offen zu legen.
Da auch der Kampf für ein Rauchverbot in den letzten Monaten und Jahren massiv durch die Arbeit der Lobby-Verbände der Tabakindustrie und auch des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) behindert wurde, unterstütze ich natürlich den Kampf von LobbyControl für ein transparente Politik in Berlin.
Weitere Informationen gibt es hier.

Hundeverbot ja, aber Rauchverbot? (Update)

Auch an der Humboldt-Universität zu Berlin macht man sich Sorgen, um die Gesundheit der Mitarbeiter. Das geht soweit, dass Studenten und Mitarbeitern verboten wird, Haustiere in die Gebäude mitzunehmen. Es könnten sich immerhin Mitarbeiter mit Allergien belästigt fühlen. Das sollte man sicherlich tatsächlich beachten. Merkwürdig nur, dass es dennoch erlaubt ist, überall zu rauchen. Soweit geht der Arbeitsschutz an der HU dann doch nicht.
Ich habe bei der zuständigen Fachreferentin mal nachgefragt. Bin auf die Antwort gespannt. Sicherlich wird man mich auf ein generelles Rauchverbot in Berlin vertrösten.

Wie erwartet, wurde mir mitgeteilt, dass die einzelnen Institute für Rauchverbote zuständig sind. Merkwürdig nur, dass das Hundeverbot wohl so wichtig ist, dass es für alle Institute zentral geregelt werden muss.
Als Student müsste ich mich nun an meine Fachschaft wenden, die dann einen Antrag beim Institutsrat einreichen müsste. Bisher habe ich auf meine Anfrage jedoch keine Antwort bekommen.

Freitag, 17. August 2007

Stern-Artikel

In der aktuellen Ausgabe des Sterns (Nr. 34) gibt es einen sehr interessanten Artikel zum Thema Nichtraucherschutz. Sehr lesenswert! Also mir tuen die Raucher nicht ein bisschen leid, besonders wenn man an die besonders ignoranten Vertreter dieser Randgruppe, wie beispielsweise bei mir auf Arbeit oder im Urlaub, denkt. Und auch ich bemühe mich um eine besonders abstoßende, angeekelte Miene, wenn ich Rauchern begegne. ;-)
Weitere Informationen zum Thema von Stern gibt es hier.

Gefunden via Berlin für Nichtraucher

Nichtraucherstadtplan

Auf den Seiten von "Berlin für Nichtraucher" funktioniert jetzt der Nichtraucher-Stadtplan wieder. In ihm sind alle rauchfreien gastronomischen Einrichtungen Berlins eingetragen. Mir war gar nicht bewusst, dass es in Berlin bereits so viele qualmfreie Lokale gibt.

Samstag, 11. August 2007

Rauchfrei in Paris

Leider gilt das Rauchverbot in Frankreich erst ab 2008 auch für Restaurants, wie wir diese Woche schmerzlich in Paris feststellen musste. Derzeit muss man in Restaurants, Cafes und Bistros noch damit rechnen, vollgequalmt zu werden.
Ein Ausnahme bilden die öffentlichen Verkehrsmittel: In der Metro, in Bussen und im Bahnverkehr herrscht ein komplettes Rauchverbot. In den paar Tagen, die wir dort waren, habe ich auch keine Raucher gesehen, die sich nicht daran gehalten haben.

Leider mussten wir auch wieder feststellen, dass es mit der Rücksicht der Raucher nicht weit her ist. Als wir vom Montmartre das wunderschöne Panorama von Paris in der untergehenden Sonne genossen, setzten sich zwei italienische Touristinnen neben uns. Als sie Anstalten machten, sich Zigaretten anzuzünden, baten wir sie sehr freundlich, doch nicht zu rauchen. Eine Italienerin stand auch sofort auf und wollte woanders hin, die andere erwiderte nur etwas auf Italienisch (wahrscheinlich nichts Freundliches) und blieb sitzen. Unschlüssig, was sie nun tun sollte, setze sich die erste wieder neben uns, sodass wir nun von zwei Seiten eingequalmt wurden. Somit mussten wir flüchten und uns einen anderen Platz suchen.

Samstag, 21. Juli 2007

Berlin: FDP weigert sich, das Rauchverbot umzusetzen

Trotz des einstimmig im Parlament verabschiedeten Rauchverbots für das Berliner Parlamentsgebäude ignoriert die FDP-Fraktion das Verbot in den eigenen Fraktionsräumen. Parlamentspräsident Walter Momper (SPD) droht nun implizit sogar mit der Polizei, um das Verbot doch noch durchzusetzen. Immerhin hat man eine Vorbildfunktion inne.

Gefunden via WELT ONLINE

Mittwoch, 11. Juli 2007

Nichtraucherschutz in Niedersachsen

Heute wurde in Niedersachen das Nichtraucherschutzgesetz verabschiedet. Es soll erfreulicherweise schon ab August gelten. Wenn man bedenkt, wie das alles angefangen hat. Ministerpräsident Wulff räumte zumindest ein, die Lage falsch eingeschätzt zu haben. Schade, dass es hier in Berlin noch nichts neues gibt.
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat seine Mitglieder aufgefordert, dass neue Gesetz zu boykottieren und gegen das Gesetz zu klagen.

Gefunden via Tagesschau.de (Video)

Freitag, 6. Juli 2007

Politiker im Interview

Das war heute Morgen im Fernsehsender n-tv mal wieder ein vielsagendes Interview mit dem Ministerpräsidenten von Hessen, Roland Koch. Ich glaube, von den gestellten Fragen, hat er nur eine wirklich beantwortet, sonst jedoch um das Thema herum geantwortet. Finde ich unmöglich. Es ging u.a. um das Nichtraucherschutzgesetz, was heute im Bundesrat verabschiedet wurde. Auf die Frage, nach den unterschiedlichen Regelungen und die vielen Ausnahmen der einzelnen Länder zum Rauchverbot in der Gastronomie, verwies er auf die länderspezifischen Besonderheiten, die durch das föderale System berücksichtigt und mit unterschiedlichen Gesetzesentwürfen zum Nichtraucherschutz umgesetzt werden. Aha, damit wären wir wieder bei dem Punkt, dass die Gesundheit der Bürger in den einzelnen Ländern unterschiedlich stark gewichtet wird oder dass die Besucher eines Bierzeltes in Bayern weniger stark auf das Gift Nikotin reagieren.

Seit gestern sind die Bezüge der Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus anderen Tätigkeiten auf den Seiten des Bundestages online abrufbar. Sehr interessant, dass ein Guido Westerwelle (FDP) bei 14 Nebeneinkünfte der Stufe 3 (< 7000 Euro) noch zur Vertretung der Interessen seiner Wähler kommt. Okay, er wurde ja nicht direkt gewählt, sondern ist über die Liste seiner Partei in den Bundestag eingezogen.
Schade allerdings, dass die Entscheidungsträger der einzelnen Bundesländer wie z.B. Christian Wulff ihre Bezüge nicht offen legen müssen. Da stellt sich mir aber gerade die Frage, ob Ministerpräsidenten eigentlich Nebeneinkünfte haben dürfen?

Rauchverbot ab 1. September

Nun hat heute auch der Deutsche Bundesrat dem Gesetz zum Nichtraucherschutz zugestimmt. Damit darf ab 1. September 2007 in Einrichtungen des Bundes (eine Ausnahme gilt für abgetrennte und geschlossene Raucherzimmer), öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis nicht mehr geraucht werden. Dazu zählen beispielsweise auch Bahnhöfe. Wer dennoch raucht, dem droht ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Es wird sich zeigen, ob solche Bußgelder auch angewendet werden. Derzeit scheinen einige Raucher schon aus Protest die Raucherinseln zu ignorieren. Fairerweise muss man jedoch auch bemerkten, dass die Mehrzahl der Raucher diese Raucherbereiche nutzt, auch wenn die Zigarette meistens schon auf dem Weg zur Insel brennt. Trotzdem habe ich noch nie beobachtet, dass sie deshalb angesprochen wurden. Zumindest auf U-Bahnhöfen hört man ab und zu mal ne Durchsage. Dürfen diese Raucherinsel eigentlich auch nach dem 1. September weiterbestehen? Ich hoffe doch nicht.
Dann wurde noch beschlossen, dass Zigaretten nicht mehr an Jugendliche unter 18 Jahre verkauft werden dürfen.

Gefunden via wiwo.de

Mittwoch, 6. Juni 2007

In eigener Sache: Neue Domain

Das Blog ist jetzt auch über www.qualmfrei-blog.de erreichbar.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Nichtraucherschutzaktion an der TU-Berlin

Wie ich heute erfahren habe, läuft derzeit an der TU-Berlin eine Kampagne zum Nichtraucherschutz. An vielen Türen findet man dieses Plakat. Weitere Informationen zu der Aktion gibt es hier. Angeblich wird auch weniger im Gebäude geraucht, leider jedoch nicht in den Cafeterien.

Chat-Protokoll

Im Anschluss poste (unkommentiert) ich mal das Chat-Protokoll des Chats mit Katrin Lompscher von heute Abend. Ich habe nur das Layout etwas verbessert und ganz selten ein paar Tippfehler (meistens nur Namen) korrigiert. Nachdem ich damit fertig war, also ganz unten angekommen bin, habe ich gelesen, dass das Chat-Protokoll wohl demnächst auch bei politik-digital.de und tagesschau.de online sein wird. Also etwas umsonst die ganze Arbeit :-/, aber noch ist es nicht online :-)
Da der Chat moderiert war, waren direkte Nachfragen leider nicht möglich.

Moderator : grundsätzliches:

Teichtier : Greift ein derartiges weitgehendes Rauchverbot, wie Sie es vorschlagen, nicht in das Selbstbestimmungsrecht des Menschen ein?

Katrin Lompscher : Diese Frage hätte ich ja eher am Ende der Diskussion erwartet.
Bisher werde ich eher mit Fragen konfrontiert, die die Ausnahmen zu weit gehend finden.
Und ich antworte dann immer, dass Grund- und Freiheitsrechte auch schützenswert sind.
Und deshalb Gesundheitsschutz und Persönlichkeitsschutz annähernd gleich behandelt werden müssen.
Die Privatsphäre wird geschützt bleiben.
Und nach jetzigem Arbeitsstand wird es auch zumutbare Ausnahmen geben.
Das Hauptziel des Nichtraucherschutzes, einen weitgehenden Gesundheitsschutz für Nichtraucher zu erreichen, wird dennoch verfolgt.

tzu : Zerstören Sie nicht auch ein Stück Lebensqualität, wenn Sie Raucher in Hinterzimmer verbannen? Man kann ja Rücksicht auf Nichtraucher nehmen, aber Aussperren grenzt ja schon fast an Diskriminierung.

Katrin Lompscher : Das Problem liegt darin, dass die Feinstaubbelastung in Innenräumen sehr groß ist, wenn dort geraucht werden kann.
Deshalb ist die Gegenfrage wichtig:
Inwieweit werden Nichtraucher in ihrem Grundrecht auf Gesundheitsschutz beeinträchtigt,
wenn sie keine Möglichkeit haben, sich vor Passivrauchen zu schützen.
Ergänzend möchte ich auf zum Teil auch selbst erlebte internationale Erfahrungen verweisen,
das umfassende Rauchverbote zum Beispiel in Italien und den USA dort der Lebensfreude keinen Abbruch tun.
Und um es nochmal klarzustellen: Im Berliner Gesetz wird es um Rauchverbote in Innenräumen gehen.

redemptor : Was halten Sie persönlich eigentlich von Rauchern?

Katrin Lompscher : Raucher sind auch Menschen. Gelegentlich rauche ich selbst. Und weiß daher den Wert von Toleranz und Rücksichtnahme zu schätzen.

Obi Wan : Warum immer Verbote, verbote, Verbote: Kann man auf die Einsicht der raucher nicht zählen?

Katrin Lompscher : Bevor die Gesetzgebung zum Nichtraucherschutz in Angriff genommen wurde, gab es den Versuch, mit freiwilligen Vereinbarungen den Nichtraucherschutz zu stärken.
Und es ist in manchen anderen gesellschaftlichen Fragen zum Beispiel bei der Gurtpflicht auch am Anfang notwendig gewesen, eine gesetzliche Vorgabe zu machen bevor sich das richtige verhalten gesamtgesellschaftlich durchgesetzt hat.

Moderator : Zu den Ausnahmen, die Sie ja schon erwähnt haben:

MelT : Wenn in Hinterzimmern geraucht wird, müssen die Bedienung doch auch mitrauchen. Ist dann nicht der Arbeitsschutzgedanke verfehlt?

Katrin Lompscher : Wir haben in Berlin nicht die Möglichkeit, gesetzliche Regelungen zum Arbeitsschutz zu treffen, weil das Bundesangelegenheit ist.
Der Bund hat angekündigt, nach Vorliegen der Ländergesetze nochmals über eine Anpassung des Arbeitsschutzrechtes nachdenken zu wollen.
Nach aktueller Rechtslage kann zumindest kein nichtrauchender Angestellter gezwungen werden, in Raucherräumen zu bedienen.
Mir persönlich wäre eine Regelung nach der in Raucherräumen generell nicht bedient werden darf, eindeutig lieber.

Moderator : das heißt, wer raucht, für den gilt selbstbedienung?

Katrin Lompscher : Das würde ich mir wünschen.
Das können wir auch Landesebene aber nicht regeln.
Im Übrigen kann ich mir vorstellen, dass auch rauchende Gäste künftig im Nichtraucher-Gastraum überwiegend sitzen werden, und den Raucherraum nur aufsuchen werden, wenn es nicht mehr anders geht.
Dann ist es auch kein Problem, für den kurzen Ausflug zum Beispiel das Getränk einfach selbst mitzunehmen.

annalena : Wie können sie mir als Gesundheitsministerin erklären, dass ausgerechnet in Sportvereinssräumen weitergeraucht werden darf?

Katrin Lompscher : Eine interessante Besonderheit stellen Vereinsgaststätten dar.
Es geht also nicht um normale Sportvereinsräume, sondern lediglich um gastronomische Einrichtungen innerhalb von Sportanlagen.
Vor diesem Hintergrund haben wir in unserem Entwurf der Gleichstellung von Gaststätten Vorrang eingeräumt.

Elim : Biergärten rauchen erlaubt ?

Katrin Lompscher : Solange der Biergarten nicht im Innenraum ist.
Im Ernst: Es sind keine gesetzlichen Vorschriften für Rauchverbote in Außenbereichen geplant.

Azim : Denken Sie an die Eingrenzung der Zigarettenautomaten? Schließlich ist Deutschland fast das einzige Land, dass diese Automaten an öffentlichen Straßen ausstellt....

Katrin Lompscher : Vor dem Hintergrund, dass der Bundestag gerade ein Gesetz beschlossen hat, nach dem die Abgabe von Tabakerzeugnissen nur noch an Personen über 18 Jahren erfolgen darf, wäre eine Einschränkung oder besser Abschaffung von Zigarettenautomaten angesagt.

Moderator : Sehen Sie chancen, dasss das durchsetzbar ist?

Katrin Lompscher : Angesichts der vehementen Äußerungen der Tabakindustrie und auch der Automatenherstellerwäre das nur durchsetzbar, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen.
In Berlin unterstützen wir Kampagnen, die Zigarettenautomaten im Umfeld von Schulen zumindest verbannen - und hier sind entsprechende Selbstverpflichtungen denkbar.

Rollo : Wenn bei Ihnen die Tabaklobby anklopft, wie äußert sich das?

Katrin Lompscher : In der Regel handelt es sich um gut situierte Herren, wenige Damen, die, wie jeder andere, der ein berechtigtes Anliegen hat, einen Termin mit mir bekommen kann.
In den bisher geführten Gesprächen wurden die gegenteiligen Standpunkte ausgetauscht und dann haben wir uns freundlich verabschiedet.

Moderator : Wie schätzen Sie das ein? Haben die Tabak-Lobbyistien heute einen schwererern Stand als früher?

Katrin Lompscher : Nach meinem Eindruck ganz klar ja. Weil sich das gesellschaftliche Klima auch verändert hat.
Es gibt in Deutschland inzwischen eine eindeutige gesellschaftliche Mehrheit für den Nichtraucherschutz.
Und dies hat auch die Tabakindustrie zur Kenntnis zu nehmen.

Rolf Wolf : Schießt sich der Staat mit dem Rauchverbot nicht selbt ins Bein? Weniger Rauchmöglichkeiten, weniger verkaufte Zigarreten, also auch weniger Einnahmen aus der Tabaksteuer...

Sphaira : Es ist mir unverständlich, wie man Tabaksteuer kassieren kann und dann die Gefährdung von Nichtrauchern anprangert - staatlich organisierte und geförderte Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit? Ich würde zudem gerne wissen, wieviel Prozent die durch Rauchen verursachte Feinstaubbelastung im Verhältnis zu anderen, vom Menschen, verschuldeten Umweltbelastungen ausmacht.

Katrin Lompscher : Die erste Frage zum Thema Tabaksteuer:
Mit der gleichen Argumentation könnte man Brandtweinsteuer oder Glücksspielsteuer moralisch verwerflich finden.
Letztlich bietet auch die höhe der steuerlichen Belastungen eine Möglichkeit, den Gebrauch einzuschränken.
Aber da Nichtraucherschutz inzwischen ein anerkanntes politisches Ziel ist, wird der Einnahmerückgang, der möglicherweise entstehen wird, zu billigen sein.
Entscheidend für die Gesellschaft sind die Gesundheitskosten, die durch verbesserten Nichtraucherschutz reduziert werden können.
Und zum Thema Feinstaubbelastungen in Innenräumen nur so viel:
Das alle Messungen, die in Innenräumen vorgenommen worden sind, belegen, dass wenn dort geraucht wird, eine signifikant höhere Schadstoffbelastung besteht, und die Inhaltsstoffe des Tabakrauches sind auch erheblich gefährlicher als die anderer Feinstaubarten.

Moderator : noch mal konkret:

Joe Camel : Rauchfreie Gaststätten in Berlin sind okay, aber das schadet doch den Wirten, wenn es nicht in allen Bundesländern so ist, oder?

Kay : Was passiert mit der kleinen "Eckkneipe"?

Moderator : die vermutlich einen Raum hat :-)

Katrin Lompscher : Nach meinem jetzigen Kenntnisstand werden sich die Regelungen der Bundesländer stark ähneln.
Deshalb gehe ich nicht davon aus, dass Berlin Wettbewerbsnachteile haben wird, und ich glaube auch nicht, dass rauchende Gäste jetzt von Berlin extra nach Nordrhein-Westphalen fahren würden.
Berlin hat ja auch noch andere Stärken.
Und was die Eckkneipe angeht:
glaube ich, dass kleine Gruppen, die kurz vor dem Lokal stehen werden, auch zu Belebung des Straßenbildes beitragen können.
:-)

Herbert54 : Gibt es auch Strafen für Gäste, die in Kneipen verbotenerweise rauchen?

WolfWiese : Guten Tag Frau lompscher. Welche Möglichkeiten werde ich konkret haben vor Ort zu reagieren wenn doch geraucht wird und Hinweise nicht auf Einsicht stoßen?

Katrin Lompscher : Ergänzung zur letzten Frage:
Ich verweise auf einen neuen Trend, den ich vor kurzem amüsiert zur Kenntniss genommen habe:
Smirting - von Flirten und Smoke - sei groß im Kommen.
Und es gäbe einen großartigen Aufhänger für entsprechende Kontaktaufnahme.

Moderator : ok bitte erst mal noch antwort auf die beide schon geposteten Fragen, dann kommen wir da noch mal drauf zurück.

Katrin Lompscher : Fahrlässiges oder vorsätzliches Rauchen in Rauchverbots-Bereichen
wird künftig als Ordnungswidrigkeit behandelt.

Katrin Lompscher : Sie kann mit Bußgeldern bis zu 100 Euro geahndet werden.
Allerdings nach unserem Entwurf erst ab dem 1.Juli 2008
Mit dieser Regelung verbinden wir auch die Erwartung, dass es in der Einführungsphase eine gesellschaftliche Kommunikation über die neue Rechtslage geben wird, dass also Gäste und auch Gastwirte sich zunächst einmal mit einander verständigen und erst wenn das nicht von Erfolg gekrönt sein sollte, mit staatlichen Sanktionen reagiert wird.

peterkowalske : Damit wäre das Bußgeld höher, als wenn ich z.b. in einer "30 Zone " 55 kmh fahre. ist Rauchen tatsächlich so gefährlich um ein Bußgeld bis zu 100 Euro zu rechtfertigen?

Katrin Lompscher : Der Bußgeldrahmen beträgt 5 bis 100 Euro.
Und das höchste Bußgeld wird sicher künftig nur für notorische Ignoranten des Rauchverbots heranzuziehen sein.
Aber dass Rauchen und auch Passivrauchen gesundheitsgefährdend sind und tödlich sein können, dürfte unstrittig sein.

Moderator : kommentar von:

ferdi.krieg : als infarkt-und bypasspatient plädiere ich selbstverständlich für viel größere geldbußen

Paul H : Hallo, ich lebe in Kalifornien. Wir haben hier weitreichende Regulierungen, um die Gesundheit von Passivrauchern zu schuetzen. So darf man zum Beispiel weder in geschlossenen Gebaeuden rauchen, die oeffentlich zugaenglich sind, noch innerhalb von zwanzig Fuss eines Einganges zu einem solchen Gebaeude. Wird das Berliner Gesetz auch diese Regelung einschliessen, um aktiv die Gesundheit von Nichtrauchern zu schuetzen?

Katrin Lompscher : An dieser Stelle kann ich nur wiederholen, dass wir die Rauchverbote auf Gebäude und vollständig umschlossene Räume beschränken werden.
Ein Grund dafür ist, dass die Schadstoffbelastung der Aussenluft durch Tabakrauch nicht gesundheitsgefährdende Ausmaße erreicht.

Moderator : zur kenntnis mal zwei kommentar: zu kalifornien und überhaupt.

Kay : Traumhafte Zustände!!!

M-Schmurdy : Ich finde das Raucherschutzgesetz ziemlich übertrieben. Ich rauche seit September 1996, und wenn ich Rauchen will, dann mache ich das auch ! Und das man im Warteraum einer Arztpraxis nicht Rauchen darf und auch anderswo ist doch völlig klar. Aber das ich im Zug bei einer mehrstündigen Zugfahrt nicht mehr Rauchen darf, halte ich für unzumutbar.

Moderator : nachfrage, wie wird man den raucher in der kneipe los:

WolfWiese : Das beantwortet leider nicht meine Frage. Was werde ich also konkret (!) tun können? Rufe ich das Odnungsamt an und die machen dann an einem der nächsten Abende einen Besuch in zivil? Oder macht man ein Foro und benennt Zeugen?

Katrin Lompscher : Sanktionsmöglichkeiten werden, wie gesagt, erst ab 1.Juli 2008 bestehen. Bis dahin empfehle ich Ihnen und uns allen, Konflikte verbal zu lösen.

Moderator : wäre meine nachfrage gewesen, wie siehts mit dem wirt aus?

juergen72 : in dublin kostet rauchen im pup nicht nur fuer den raucher, sondern auch fuer den wirt etwa 1000?- funktioniert gut

Katrin Lompscher : Die Gastwirte und sonstige Betreiber von Einrichtungen werden nach unseren Vorstellungen dann ordnungswidrig handeln, wenn sie die Kennzeichnungspflichten nicht erfüllen, bzw. wenn sie keine geeigneten Maßnahmen ergreifen, um Verstöße gegen das Rauchverbot zu unterbinden.
Nach meiner Auffassung ist es nicht gerechtfertigt, und zudem in Deutschland auch rechtlich nicht durchsetzbar, die Gastwirte für rauchende Gäste haftbar zu machen.

berliner5 : es wird also keine stelle geben, wo ich verstöße melden kann? also wie beim ladenöffungsgesetz. verstöße interessieren keinen.

Katrin Lompscher : Das ist eine Fehlinterpretation meiner bisherigen Aussagen.
Die zuständigen Verwaltungsbehörden werden die Bezirksämter sein.
Sanktionen gegen Raucher in Rauchverbotszonen werden sicher nicht im Nachgang zu verhängen sein.
Aber die Gastwirte werden ein elementares Interesse daran haben, die geltenden gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten, weil sie andernfalls ihre Gewerbeerlaubnis aufs Spiel setzen.

Exil-Hamburger : Finden Sie es nicht ein wenig verlogen, überall das Rauchen zu verbieten, aber es Rauchern zuzumuten, an jeder Supermarktkasse minutenlang vor blinkender Zigarettenwerbung stehen zu müssen?

Katrin Lompscher : Für diese Frage bin ich dankbar.
Weil Gesundheitsschutz es erfordern würde, dass über weitergehende Maßnahmen wie Werbeverbote, Einschränkung der Verkaufsstellen für Tabakerzeugnisse, nachgedacht werden muss.
Aber ich möchte auch noch einmal klar stellen:
Wir verbieten nicht das Rauchen, sondern wir verbessern den Gesundheitsschutz für Nichtraucher.

Moderator : noch mal zwei kommentare:

Vanimperials : Zigarettenwerbung gehört auch verboten!

IGMe : Ich arbeite selber bei einer Krankenkasse. Wir bieten auch Kurse zur Raucherentwöhnung an. Es wird langsam Zeit, dass Raucher nicht mehr so viel Freiraum haben, dann fällt ihnen das Aufhören auch leichter.

manno : Mit größter Sorge sehe ich aus sehr direkter Position das m. E. äußerst süchtige Rauchen von Schülern, das trotz rauchfreier Schule und unabhängig von jeglichen Altersgrenzen stattfindet. Nun findet Rauchen an Schulen eben verstärkt in schlecht einsichtigen Ecken oder Toiletten statt. Leider rauchen auch meist die Eltern der Schüler derart mit, dass Sanktionen häufig untergraben oder wirkungslos werden.

Moderator : setzt man vielleicht nicht wirklich da an, wo es notwendig ist?

Katrin Lompscher : Wenn man Kinder und Jugendliche davon abhalten will, mit dem Rauchen anzufangen, dann muss man sie stark machen gegen vermeintliche Gruppenzwänge.
Dann muss man ihnen auch die Gefahren verdeutlichen, und dies in einer Atmosphäre, die nicht von Verboten und Bestrafungen geprägt ist, sondern einfach zeigt, dass Rauchen uncool ist.

Katrin Lompscher : Deshalb liegt der Schwerpunkt meiner Meinung nach beim Umgang mit diesem Thema in Schule und Jugendeinrichtungen und um vielleicht einen falschen Eindruck zu vermeiden:
Bisherige Präventionsbemühungen zeigen durchaus Wirkung.
Wir haben in Berlin - und sicher im Bundesgebiet insgesamt - seit Jahren Rückgänge beim Anteil der Jugendlichen, die noch rauchen.
Zunehmendes Problem ist eher der Anteil weiblicher Raucherinnen in höheren Altersgruppen,
was sich unter anderem in steigenden Lungenkrebserkrankungen bei Frauen ab 35 niederschlägt.
Wenn wir also über Raucherentwöhnungen reden, dann wäre das eher die richtige Zielgruppe.

Moderator : zum Thema Vorbildfunktion der PolitiK

Gideon Müller : Warum bitte reden genau die Politiker über ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, die dies jedoch selber tun?

JKWTAL : An diesen Nichtraucherschutz glaube ich erst, wenn Herr Müntefering und Herr Struck (und natürlich auch die anderen Raucher in der Regierung) mal eben die fünf Minuten nach draußen vor den Reichstag gehen, um dort zu rauchen. Auch wenn die Herren ein "Einzelbüro " haben, in dem sie eventuell rauchen können: die Raumpflegerin muß auch dort arbeiten!

Bleistift : Frau Lompscher, was halten Sie von Politikern, die vor öffentlichen Fernsehkameras rauchen, wie z.B. Gerhard Schröder oder Franz Müntefering? Kommt die Politik hier nicht unglaubwürdig rüber?

Katrin Lompscher : Vielleicht wäre es unglaubwürdiger, wenn sie heimlich rauchen würden.
Für die Glaubwürdigkeit der Politik ist entscheidend, dass sie die Maßstäbe, die sie für andere setzt, auch für sich selbst einhält.
Ich arbeite seit Jahren in einem rauchfreien Büro und halte das aus eigener Erfahrung absolut für zumutbar.
Für die kleine Schwäche nach draußen zu gehen.

Moderator : Noch mal zur Berliner Kneipe bzw Bar:
ein neues Schilde und alles ist wieder gut?

NurzuBesuch : Wird es grundsätzliche Ausnahmen, z.B. explizite Raucherbars geben?

r. wenk : nochmal meine frage: wird es in zukunft vermehrt "private raucherclubs " geben, welcher früher ganz normale kneipen waren?

Katrin Lompscher : In Berlin sind keine Raucherbars oder andere Rauchergaststätten vorgesehen.
Ob sich aus dieser künftigen Regelung neue Veranstaltungsorte privater Trägerschaft entwickeln, halte ich für unwahrscheinlich.
Weil auch diese vermutlich dem Gaststättenrecht unterliegen werden.
Und damit hat das im Prinzip keine Entwicklungsmöglichkeit.

Azim : Zweite Frage: Ich finde sämtliche Maßnahmen zum Nichtraucherschutz sehr lobenswert. Allerdings finde ich die Maßnahmen zur Eindämming des öffentlichen Alkoholmissbrauchs im Vergleich wirklich lächerlich. Werden Sie in Zukunft etwas in der Richtung unternehmen oder ist in Deutschland die Alkohollobby stärker als die Zigarettenlobby?

Katrin Lompscher : Ich bedanke mich für diese Frage.
Inhaltlich stehe ich ihrem Anliegen durchaus nahe. Obwohl es auch hier notwendig ist, zwischen Genuss und Missbrauch zu unterscheiden.
Aber wir haben ein handfestes juristisches Problem.
Passivrauchen macht nachweislich krank. Passivtrinken nicht.
Und damit fehlt die Rechtsgrundlage für ein ähnliches Vorgehen.
Ungeachtet dessen unterstütze ich politische Initiativen, die die Alkoholprävention verbessern,
und zum Beispiel Alkohol-Werbeverbote in die öffentliche Diskussion bringen.
Solange aber nicht nur der Tatort sondern auch die Bundesliga mit Biersponsoren arbeitet, scheint mir hier ein größeres Problem zu bestehen.

Moderator : Unsere Chat-Zeit ist vorbei. Vielen Dank an alle User für Ihr Interesse. Vielen Dank noch mal Frau Senatorin, dass Sie sich Zeit frü den Chat genommen haben. Das Protokoll gibt's in Kürze wie gewohnt zum Nachlesen auf den Seiten von tagesschau.de und politik-digital.de. Einen schönen Abend wünschen tagesschau.de und politik-digitial.de
Und noch der Nachsatz: Die nicht geposteten Kommentare und Fragen mal grob geschätzt, vermute ich , dass sich Raucher und Nichtraucher haben in diesem Chat in etwa die Waage gehalten.

Katrin Lompscher : Auf Wiedersehen, und danke für die interessante Diskussion.

Gefunden via Tagesschau.de

HEUTE: Chat mit Katrin Lompscher

Im "Chat des Tages" der Tagesschau kann man heute von 17 - 18 Uhr der Gesundheitssenatorin Berlins Katrin Lompscher von der Linkspartei.PDS Fragen stellen. Beispielsweise wie es zu dieser Ausnahme in Sportvereinen kam.

Weltnichtrauchertag

Habe gerade erfahren, dass heute ja der Weltnichtrauchertag ist. :-) Ich finde, das sollte ein Feiertag sein. ;-)

Und wer zahlt die Kosten?

Eine Antwort auf diese Frage gibt jetzt der CDU-Politiker Karl-Heinz Florenz. Immerhin wird das Gesundheitssystem durch die Raucher EU-weit mit min. 50.000.000.000 Euro (50 Mrd.) belastet. Diese Summe soll, so der Vorschlag von Florenz, die Tabakindustrie zahlen. Ich finde den Vorschlag besser, als die in den USA gängige Praxis, dass erkrankte Raucher riesige Summen nach Klagen erhalten.

Gefunden via Der Tagesspiegel online
Video auf Tagesschau.de

Mittwoch, 30. Mai 2007

Berliner Entwurf für ein Nichtraucherschutzgesetz ist fertig

Nun hat auch Berlin einen Entwurf zum Nichtraucherschutzgesetz. In öffentlichen Gebäuden soll das Rauchen komplett verboten werden, wozu auch die Unis zählen. :-) In Restaurants muss der Raum für Nichtraucher deutlich größer sein als der Raucherraum. Gut finde ich auch, dass in Diskotheken nicht geraucht werden darf. Damit werden solche Aktionen vermieden.
Kritik regt sich allerdings gegen die Pläne, dass in Sportvereinen weiter geraucht werden darf. Verstehe sowieso nicht, wie man auf so eine Ausnahme überhaupt kommen kann. Naja, noch ist es ja auch nur ein Entwurf. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt.
Weitere Ausnahmen: In Gefängnissen darf weiterhin geraucht werden (dumm, wenn man Nichtraucher ist) und in Gerichten werden extra Zonen eingerichtet, damit die Bösewichte nicht die Raucherpause nutzen, um zu türmen. ;-)

Gefunden via Berliner Zeitung

Ruhe

Ich liebe es, der Erste auf Arbeit zu sein. Es ist so schön ruhig, man kann sich gut konzentrieren, und wenn man die Tür zum Gang der Abteilung aufschließt, kommt einem erst mal eine kalte Nikotinwolke entgegen. Daher heißt es zunächst einmal, alle Fenster in Reichweite aufzureißen. Dann hat man ca. 2 - 3 Stunden Zeit, bis die Raucher einer nach dem anderen eintrudeln. Leider positionieren die sich immer strategisch günstig genau vor meinem Raum. Nachdem ich bereits mehrmals die Tür zu meinem Raum recht energisch geschlossen habe, hat sich wohl schon herumgesprochen, dass ich etwas gegen Raucher habe. Mittags fragt man mich schon gar nicht mehr, ob ich mit zum Essen will.
Die Raucher hier gehören zu den rücksichtslosesten, die ich kenne. Wir haben hier schwangere Mitarbeiter, aber darum schert sich niemand. Auch Besucher, die auf dem Gang warten müssen, haben keine Wahl. Beschwert hat sich noch niemand (zumindest habe ich noch nichts mitbekommen), aber die meisten Leute, die hierher kommen, sind in einem Abhängigkeitsverhältnis, wo es nicht ratsam erscheint, negativ aufzufallen.
Da kann man nur hoffen, dass hier in Berlin in öffentlichen Einrichtungen bald das Rauchverbot kommt. Ich hoffe, ich erlebe das dann noch.

Dienstag, 29. Mai 2007

ZEIT zurückdrehen

Die ZEIT wirbt derzeit für das ZEITmagazin Leben mit riesigen Plakaten. Von den Plakaten schaut Helmut Schmidt herunter, fröhlich an einer Zigarette paffend und unter den Schlagworten "Denken, fühlen, leben". Soll das heißen, dass Rauchen zum Leben dazugehören muss? Ich finde die Aktion geschmacklos.
Auf Zeit online findet man übrigens ein Interview (Video) mit Helmut Schmidt zum Nichtraucherschutzgesetz.

Samstag, 26. Mai 2007

Nichtraucherschutzgesetz verabschiedet

Kaum zu glauben, aber die Bundesregierung ist manchmal schneller als die einzelnen Bundesländer. Am Freitag wurde das Nichtraucherschutzgesetz verabschiedet, wonach das Rauchen in Bundesbehörden (auch im Bundestag), Bussen, Taxis und Bahnen verboten wird. Ab September, wenn das Gesetz in Kraft tritt, sollte der Bundesrat ebenfalls zustimmen, darf dann auch auf Bahnhöfen nicht mehr geraucht werden. Besonders wichtig: Jugendlichen unter 18 Jahren darf dann kein Tabak mehr verkauft werden.
Zuwiderhandlungen werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet und mit Bußgeldern in Höhe von 5 - 1000 Euro bestraft. Bin nur gespannt, wie das in der Praxis umgesetzt wird. Auf den kleineren S-Bahnhöfen außerhalb der Touristengegenden in der Berliner City wird noch völlig ungeniert geraucht. Rauchverbotsschilder wurden nach kurzer Zeit wieder abgenommen.
Auch wie es in der Gastronomie weitergeht, ist noch völlig offen. Pro Rauchfrei e.V. hat in dieser Woche einen Gesetzgebungsmonitor online gestellt, der den Stand der Gesetzgebungsverfahren in den einzelnen Bundesländern darstellt.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Rauchfrei vegetarisch genießen

Zwar ist das Samadhi kein komplett rauchfreies Restaurant vor, aber es könnte exemplarisch für einen funktionierenden Kompromiss stehen. Gleich nach dem Eintritt wurden wir gefragt, ob wir in den Nichtraucherbereich oder den Raucherbereich wollen. Die Antwort könnt ihr euch sicher denken. ;-) Das Schöne war dann, dass der Nichtraucherbereich tatsächlich der große, gemütlich eingerichtete Hauptraum mit Blick auf die dunkler werdende Stadt war und nicht die obligatorische Ecke neben den Toiletten, wie es sonst oft üblich ist. Den Raucherbereich haben wir nicht gesehen und auch nicht bemerkt, müsste also ein abgetrennter Raum sein.
Den ganzen Abend haben wir keine Gäste gesehen, die in den Raucherbereich wollten. Nur einmal wollte ein Gast eine Zigarette rauchen und hat sich wie selbstverständlich nach der Raucherecke erkundigt und ist für ein paar Minuten verschwunden. Kein Murren oder Ähnliches.
Das Samadhi ist übrigens ein vegetarisches, vietnamesisches Restaurant. Der Koch ist Buddhist und so hat die Küche noch nie Fleisch gesehen. Das Essen ist superlecker. Die Auswahl ist riesig und die Bedienung sehr freundlich und redselig. So haben wir beispielsweise erfahren, dass es in Vietnam eigentlich keine Nachspeise gibt. Außerdem gab es, leider erst nach dem Essen, ein paar Tipps für den Umgang mit Stäbchen. Tipp: Man sollte nicht nach Zucker für seinen Jasmin-Tee fragen. Es ist nicht jedermanns Sache, wenn sich die Bedienung laut darüber aufregt, wie man in den Tee Zucker rein machen kann. Sehr peinlich. ;-)
Übrigens habe ich jetzt bei Qype eine Liste mit qualmfreien Restaurants und Cafés erstellt. Noch ist sie nicht sehr umfangreich, aber sie wird sicher noch wachsen.
Dort findet ihr übrigens auch das Café Weltgeist, was im renovierten Seminargebäude am Hegelplatz untergebracht. Das Café ist hier in Mitte eine Alternative zu Starbucks und Co. und studentenfreundlicheren Preisen. Klar, dass ich das Café nur empfehle, weil es komplett rauchfrei ist. :-)

Update vom 21.05.2007:
Hier noch ein interessanter Beitrag zum Samadhi bei Melodic ambience.

Rücksichtslos

Ich muss mich mal wieder darüber aufregen, wie rücksichtslos einige Raucher sind. Das bezieht sich explizit nicht auf alle Raucher. Ich meine die Raucher, die echt kein Problem damit haben, sich in einer großen Menschenmenge eine Zigarette anzuzünden. So geschehen am Dienstag gleich zweimal. Ich hatte keine Chance, den Giftwolken auszuweichen, als ich in Adlershof und später auch zu Hause aus der S-Bahn ausgestiegen bin. Da wälzt sich dann eine größere Menschenmenge die Treppen herunter und mittendrin ein oder zwei Raucher. Läuft man zufällig hinter ihnen, hat man keine Chance, bis sich die Menschenmenge ein wenig verteilt hat. Ein Wunder, dass man da nicht öfters mal einen Brandfleck in der Kleidung oder auf der Haut hat. Daher sollte man das Rauchen generell in der Öffentlichkeit verbieten.

Montag, 14. Mai 2007

Stand der Dinge

Schon bei meinem letzten Kontakt mit dem Berliner Senat, war ich über die schnelle Reaktion erfreut. Auch diesmal ging es wieder fix. Noch am Freitagabend abgeschickt, war heute schon eine Antwort auf meine Mail da.
Ich hatte gefragt, wie weit das Gesetzgebungsverfahren hier in Berlin ist. Derzeit wird das Gesetz zum Nichtraucherschutz noch zwischen den einzelnen Senatsverwaltungen abgestimmt. Demnächst geht es dann in das schriftliche Anhörungsverfahren. Man rechnet mit der Einbringung des Gesetzentwurfs noch vor der Sommerpause.
Ich kann zwar nicht einschätzen, was hinter den Kulissen so abgeht, aber etwas bewegt sich zumindest.

Freitag, 11. Mai 2007

Nichts los

Es ist ruhig geworden beim Nichtraucherschutz. In den Medien wird derzeit kaum was berichtet. Was die einzelnen Landesregierungen hinter verschlossenen Türen aushecken, ist unklar. Ich werde mal beim Senat hier in Berlin nachfragen. Immerhin ist die große Konferenz schon über einen Monat her und seitdem hat sich nichts mehr getan.
Seit das Wetter in den letzten Tagen nicht mehr dazu einlädt, auf der Wiese zu sitzen, fallen auch die Raucher hier auf dem Campus Mitte der HU nicht mehr so negativ auf. Ist schon unglaublich, wie viele Studenten rauchen. Gerade die sollten es doch besser wissen. Vor ein paar Tagen gab es dazu auch eine Studie. Es ist echt unangenehm, wenn man auf einer Wiese kein Fleckchen Erde ohne Kippen und Asche findet. Auch die Luft ist überall verpestet. Niemand nimmt Rücksicht, nicht mal, wenn Kinder in der Nähe sind. Das ist also die Elite von morgen.

Freitag, 20. April 2007

Die Bauarbeiter waren Schuld

Bin heute auch wieder an der Kamps-Filiale am Hackeschen Markt vorbeigekommen. Und siehe da, es waren keine Aschenbecher mehr zu finden. Auf Nachfrage teilte man mir mit, dass Rauchen nicht gerne gesehen wird. Im Winter sind da wohl über längere Zeit immer viele Bauarbeiter aufgetaucht und man wollte sich den Umsatz nicht entgehen lassen.

Verräucherte Sandwiches

Bin gestern auf dem Weg zur Mensa an der Subway-Filiale in der Reinhardtstr. vorbeigekommen. Da ich meistens die Filiale im Eastgate besuche, wo die Food-Lounge komplett qualmfrei ist, ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass bei denen doch tatsächlich das Rauchen erlaubt ist. Und die Filiale ist extrem klein. Schon eine Zigarette dürfte den kompletten Raum ihren bekannten Stempel aufdrücken. Habe gleich mal ne Mail an Subway geschrieben und werde auch mal auf andere Filialen achten.

Ganz anders bei Balzac. Bin gerade das erste Mal seit der Umstellung wieder hier in der Filiale im Domaquaree. Was soll ich sagen? Fast alle Plätze sind besetzt. Es wird sich angeregt unterhalten und niemand raucht. Das Wetter lädt derzeit auch nicht zum Draußensitzen ein, also ein Härtetest für das Verbot. Die Bedienung ist ebenfalls erfreut: "Man stinkt nicht mehr nach Rauch, wenn man rauskommt.", war die lapidare Antwort auf meinen Dank für das Rauchverbot. Ich befürchte nur, dass ich jetzt noch öfter hier sein werde und den leckeren Café genießen werde, worüber meine Geldbörse alles andere als glücklich sein wird. ;-)

Donnerstag, 19. April 2007

Frühling

Die ersten warmen Tage liegen hinter uns und auch das nächste Wochenende lädt wieder zum draußen sitzen ein. Eigentlich ein sehr schöner Gedanke nach den aufregenden Wochen im Februar, März und am Anfang dieses Monats in einem schönen Café an der Spree ein wenig über das Erreichte nachzudenken. So geschehen am Montagvormittag. Ich hatte Glück. Immerhin 30 rauchfreie Minuten waren mir in der Bomibar [1] vergönnt, bevor mich ein bekannter Gestank in die Realität zurückholte. Einen Tisch weiter hatten sich zwei wichtig aussehende Typen niedergelassen und sich sofort Zigaretten angezündet. Ist ja auch selbstverständlich (auf jedem Tisch stehen auch schön Aschenbecher), auch wenn an einem weiteren Tisch ein Opa liebevoll um seinen Enkel kümmerte. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb weniger Minuten waren wir von Rauchern umzingelt. Warum auch nicht? Ist schließlich erlaubt. Hat in den letzten Wochen irgendjemand ein Rauchverbot im Freien erwähnt? Nein, niemand.
Auch sonst ist es wieder etwas ruhiger geworden, insbesondere nachdem unser lieber Wulff nun scheinbar doch zu einem Verfechter des Nichtraucherschutzes geworden ist. Ob er damit vor Pro Rauchfrei eingeknickt ist, sei mal dahingestellt. Angeblich will er jetzt eines der striktesten Verbote erlassen. Es sollen sogar Strafen verhängt werden. Toll!
In Berlin wurde bisher noch kein Gesetz verabschiedet. In anderen Bundesländern ist man auch noch nicht weiter. Klingt wie eine Entschuldigung. Selbst wenn jetzt etwas verabschiedet werden sollte, würde so ein Gesetz eh erst 2008 in Kraft treten.
Zumindest eins haben diese Wochen bewirkt: Immer öfter nehmen es Nichtraucher nicht mehr einfach so hin, wenn um sie herum geraucht wird. Für Raucher sind die unbeschwerten Zeiten derzeit dahin. Auch einige Gastronomiebetriebe erkennen die Zeichen der Zeit und verbieten das Rauchen. Bin gespannt, wann ich auch im Freien nicht mehr vom Rauch belästigt werde. Wer weiß, vielleicht sitze ich dann mit meinem Enkel in einem Café.

[1] Übrigens, die Bomibar gehört zu den schlimmsten Einrichtungen. Die bieten weder drinnen noch draußen einen einzigen rauchfreien Platz an. Im Winter watet man dort durch dichten Nebel, keine Übertreibung!!! Die angesprochene Bedienung meinte, dass sie auch hofft, dass das Gesetz in Berlin bald kommt. Sie ist auch eine Nichtraucherin.

Dienstag, 3. April 2007

Pro Rauchfrei e.V. stellt Strafanzeige gegen Wulff

Es ist schon Wahnsinn, wie offensichtlich sich Politiker in Deutschland von der Tabak-Industrie kaufen lassen können. Jetzt hat Pro Rauchfrei e.V. Strafanzeige gegen den niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff wegen des Verdachts der Vorteilnahme im Amt und der Bestechlichkeit gestellt.
Vermutlich wird nicht viel dabei herauskommen, aber vielleicht sorgt das für weiterhin hohe Aufmerksamkeit der Medien.

Wie reagiert Meyerbeer?

Nachdem nun hier in Berlin jetzt Starbucks und Balzac (Melodic Ambience berichtete) qualmfrei sind, darf man gespannt sein, wie Meyerbeer reagieren wird. Ich war gerade in der Filiale hier in Berlin-Mitte. Bisher ist noch nichts konkretes geplant, aber früher oder später werde es wohl auch ein komplettes Rauchverbot geben, so die Aussage eines Mitarbeiters. Ich habe gerade noch eine Mail direkt an Meyerbeer geschrieben. Wenn die Antwort da ist, werde ich berichten. Für mich ist es besonders interessant, weil ich an der Filiale sehr oft vorbeikomme. Wäre schon toll, wenn man auch dort mal etwas länger sitzen könnte. Immerhin gibt es in der Filiale schon länger einen Nichtraucherbereich, der in dem relativ kleinen Laden jedoch nicht allzu viel gebracht hat.

Mittwoch, 28. März 2007

Kniefall vor der Tabaklobby (Update)

Gerade gab es einen sehr interessanten Beitrag zum schwindenden Nichtraucherschutz bei Frontal21. Das habe ich vorhin leider noch nicht gewusst. :-/ Derzeit gibt es den Beitrag noch nicht in der ZDFmediathek zum Herunterladen, aber vielleicht ändert sich das ja noch. Eine Zusammenfassung zu dem Beitrag gibt es aber hier.
Der Beitrag gab noch mal nen guten Überblick über die ganzen politisch Verantwortlichen wie Wulff, Müntefering, Struck usw. Hervorgehoben wurde die Rolle von Lothar Bindung. Ich hoffe nur, dass er nicht aufgibt. Es ist sicher frustrierend, wenn man ständig gegen die eigenen Parteigenossen anrennen muss, die in den entscheidenden Positionen sitzen.

Update vom 28.03.: Der Beitrag ist jetzt in der ZDFmediathek abrufbar.

Dienstag, 27. März 2007

Beim Nichtraucherschutz beginnt die Entbürokratisierung

Es ist unglaublich, was als Begründung herhalten muss, um einen konsequenten Nichtraucherschutz zu verhindern. Freiheit, die Vorteile des Föderalismus und jetzt, ganz neu, die "Entbürokratisierung". Um eine Bürokratisierung des Nichtraucherschutzes zu vermeiden, sollen in Niedersachsen nämlich keine Bußgelder erhoben werden, wenn Rauchverbote missachtet werden. Wenn man so eine weitere Bürokratisierung verhindern will, braucht man das Gesetz doch gar nicht erlassen.

Gefunden via Faz.net

Der Föderalismus ist schuld

Nach Justizministerin Brigitte Zypries ist Unions-Fraktionschef Volker Kauder schon der zweite Politiker, der den Flickenteppich beim Rauchverbot mit dem Föderalismus verteidigt. Dabei ist der Föderalismus nicht nur beim Rauchverbot eher hinderlich. Auch im Bildungssystem, wo die Bundesländer nach der letzten Föderalismusreform mehr Kompetenzen erhalten haben, ist der Föderalismus eher kontraproduktiv. Also, was sind die Vorteile des Föderalismus? In allen zentral regierten Ländern um uns herum ist man in Sachen Nichtraucherschutz schon um einiges weiter (übrigens auch in der Bildung ;-) ).

Wie ich gerade gelesen habe, sieht es mit dem Rauchverbot in Niedersachsen immer schlechter aus. Mittlerweile sollen auch in ganz normalen Speiserestaurants ohne abgetrennte Zimmer Ausnahmen möglich sein. Mal sehen, wann wir dank Herrn Wulff nur noch in Ausnahmefällen Restaurants mit Rauchverbot finden. Das nennt Herr Wulff dann übrigens „Freiheit“! Auch in Mecklenburg-Vorpommern denkt man wohl über Ausnahmen nach.

Bin heute endlich mal an der Balzac-Filiale am Domaquaree hier in Berlin vorbeigekommen. Die scheinen es tatsächlich ernst zu meinen. :-) Nur noch 5 Tage ... Schade nur, dass im Freien weiter geraucht werden darf. Ist mir im letzten Sommer oft so ergangen, dass man sich draußen in der Sonne ein ungestörtes qualmfreies Plätzchen gesucht hat, sich aber kurz darauf Raucher dazugesellt haben. Und wenn alle Fenster des Restaurants offen sind, wird man wohl auch wieder im Restaurant belästigt werden. Ob ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit jemals Realität werden wird? *träum*

Donnerstag, 22. März 2007

Großer Schritt?

Sicherlich haben wir heute „den größten Schritt beim Nichtraucherschutz, den es in Deutschland je gegeben habe“, gesehen, wie es der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ausdrückt. Aber gab es zuvor schon einen Schritt? Doch, irgendwann, wahrscheinlich noch vor meiner Zeit, wurde es in Bussen verboten. Noch was?
Zumindest wird es in öffentlichen Gebäuden, Bildungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen und auch in Diskotheken ein umfassendes Rauchverbot ohne Ausnahmen geben. Oh man, ich werde feiern, wenn an meiner Uni nicht mehr geraucht werden darf. Leider bin ich dann wohl fast mit dem Studium fertig. Egal, dann kann ich zumindest mal in eine Disko. ;-)
Unglücklicherweise gilt das Rauchverbot ohne Ausnahmen nicht für die Gastronomie. Einige Ministerpräsidenten, wie der eingangs erwähnte Wulff, haben sich mit ihren Wünschen nach Ausnahmeregelungen für die kleine Eckkneipe - was auch immer das sein soll - durchgesetzt. Auch Bayern, was sich in den letzten Tagen oft als Vorreiter in Sachen Nichtraucherschutz gesehen hatte, wird wohl das Rauchen in Festzelten weiterhin erlauben. Bei anderen Bundesländern verhält es sich ähnlich.
Bin gespannt, wie sich das in den nächsten Monaten noch entwickeln wird. Noch ist nämlich rein gar nichts entschieden. Jetzt müssen erst alle Landesparlamente Gesetze für ihre Länder beschließen. Also auch in Ländern mit Ministerpräsidenten, die heute noch meinen, bei ihnen wird es keine Ausnahmen geben, kann sich noch einiges ändern. Erfahrungsgemäß haben Politiker nur ein rudimentär ausgeprägtes Erinnerungsvermögen, besonders wenn die Aufmerksamkeit der Medien nachlässt. Außerdem werden die Tabak-Lobby und der Hotel- und Gastronomieverband (Dehoga) nicht aufgeben und die Politiker mit ihren „Argumenten“ zuhäufen.
Von einem konsequenten Nichtraucherschutz sind wir in Deutschland also noch weit entfernt. Wir werden aber weiterhin über die aktuellen Entwicklungen informieren. Morgen besteht jedenfalls erst mal die Möglichkeit, beim Culinary-Day hier in Berlin seinen Frust herauszulassen. Los geht’s 19 Uhr im Barcomi's.

Gefunden via Spiegel-Online und Tagesschau.de

Dienstag, 20. März 2007

Rauchverbot wäre so einfach ...

... wenn es keine Politiker gäbe. Einen netten Kommentar dazu gibt's beim Abendblatt.

Scheinbar könnte ich mit meinem Pessimismus wieder richtig liegen, leider. :-( Auch in Berlin will man erst einmal abwarten, was am Donnerstag passiert, statt das Gesetz zum Nichtraucherschutz direkt zu verabschieden. Das schreibt die TAZ. Ich interpretiere das so: Gibt es am Donnerstag irgendeine Art von Kompromiss, wird man in Berlin sicher nicht über diesen hinaus ein weitergehendes Gesetz verabschieden.

Dass es ohne Politiker einfacher wäre, sieht man auch am Beispiel von DaimlerChrysler. Die haben gestern ein striktes Rauchverbot ohne Wenn und Aber eingeführt. Ich muss an der Uni weiter drauf hoffen, dass der Senat das Rauchen zumindest in öffentlichen Einrichtungen verbietet. Dafür scheinen die Chancen ja in allen Ländern noch ganz gut zu stehen.

Gefunden via Spiegel-Online, TAZ und Abendblatt

Montag, 19. März 2007

Berliner Senat entscheidet über Rauchverbot

Schon morgen will der Berliner Senat ein Entwurf für ein Nichtraucherschutz-Gesetz verabschieden. Damit soll das Rauchen in allen öffentlichen Einrichtungen - dazu zählen auch die Universitäten :-) - in Berlin und in Gaststätten verboten werden. Eine Ausnahme bleiben jedoch abgeschlossene Hinterzimmer. Beschlossen werden soll das Gesetz jedoch erst am Donnerstag. Bis dahin kann sich also noch eine Menge ändern. Beim letzten Mal, als Berlin so einen Vorstoß gemacht hat, kam ein paar Stunden später auch schon der Rückzieher. :-/

Gefunden via PR-inside.com

Sonntag, 18. März 2007

Auswertung beim Culinary Day (Update)

Am nächsten Freitag, dem 23.03.2007, gibt's wieder einen Culinary Day hier in Berlin. Diesmal steht das Barcomi’s auf dem Plan. Los geht's 19:30 Uhr 19:00 Uhr.
Der Termin trifft sich ganz gut, da einen Tag vorher das Treffen der Ministerpräsidenten zum Thema Nichtraucherschutz stattfindet. Bis dahin sollten die Ergebnisse auch schon veröffentlicht sein, sodass wir sie in angenehmer, rauchfreier Atmosphäre darüber diskutieren können. :-)

Leider bestätigen sich wahrscheinlich meine eher pessimistischen Erwartungen zum Ergebnis des Treffens. Wie auf Spiegel-Online gestern zu lesen war, sind mittlerweile nur noch eine Handvoll Länder für ein umfassendes Rauchverbot. Alle anderen Bundesländer plädieren drängen eher auf Ausnahmeregelungen. Offensichtlich hatte die Hauptgeschäftsführerin der Dehoga, Frau Hartges, recht, als sie nach dem Treffen der Gesundheitsminister im Februar meinte, dass noch nichts entschieden wäre und der Dehoga weiter gegen ein umfassendes Rauchverbot kämpfen würde - ein Hoch auf den Lobbyismus in Deutschland.

Update vom 19.03.: Der Culinary-Day beginnt schon 19:00 Uhr. Danke für den Hinweis an Brigita.

Mittwoch, 14. März 2007

Verbrauchermacht

Nie war es so einfach wie heute, sich als Verbraucher öffentlich aufregen zu können, sodass auch viele Leute das mitbekommen. Ob man seinen Frust nun so wie hier in einem Blog herauslässt oder Unternehmen bei Bewertungs- und Vergleichsportalen gegenüberstellt. Ich nutze zur Bewertung von Restaurant und Bars übrigens die Seite Qype. Eine Bar oder ein Restaurant, wo geraucht werden darf, bekommt bei mir nicht mehr als ein Sternchen.

Gestern habe ich mit einer Freundin mal wieder zum Essen verabredet. War ja auch ein Traumwetter. Man konnte schön draußen sitzen, die Sonne genießen und das Nikotin der lieben Mitmenschen inhalieren. Ja, so stelle ich mir das Leben vor, wenn Wirte selbst entscheiden dürfen, ob geraucht werden darf oder nicht. Da fällt mir auch auf, dass in den Debatten um ein Rauchverbot in der Gastronomie nur davon gesprochen wird, das Rauchen in Räumen zu verbieten. Das heißt ja dann wohl, dass draußen weiterhin geraucht werden darf.

Ich hoffe, dass dann zumindest in den großen Einkaufszentren nicht mehr geraucht werden darf. Im Eastgate hier in Berlin gibt es mehrere große Eiscafés, wie man sie aus anderen auch Zentren kennt. Die haben richtig viele Sitzplätze, sogar im Gang des Einkaufscenters, aber es gibt nicht einen Nichtraucherplatz. Man rennt also, selbst wenn man kein Eis essen will, immer durch einen Nikotinnebel. Ich bemühe mich schon immer, jedes Mal nachzufragen, ob es denn rauchfreie Plätze gibt, wenn ich da vorbeikomme. Es soll so aussehen, als ob es viele Nichtraucher gibt, die einfach wieder gehen, wenn es keine qualmfreien Plätze gibt. ;-) Es ist unglaublich, wie viele Familien mit ihren Kindern dort sitzen. Gerade ein Eiscafé sollte doch diese wichtige Zielgruppe schützen. Vielleicht werde ich mich beim nächsten Mal einfach mal nach dem Geschäftsführer erkundigen. Ich glaube nicht, dass die Bedienung solche Beschwerden weiterleitet. Die sehen immer relativ gestresst aus.

Donnerstag, 8. März 2007

Einheitliches Rauchverbot in Gefahr

Ich habe im Mittagsmagazin der ARD gesehen, dass jetzt bereits acht Bundesländer die Wirte entscheiden lassen wollen, ob im Restaurant geraucht werden darf oder nicht. Dazu zählen Sachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Über solch spontane Meinungswechsel kann man sich nur wundern und hoffen, dass die Ministerpräsidenten bis zum 22. März wieder zur Vernunft kommen.

Update vom 09.03.2007:
Hier noch eine Quelle von heute: Die Zeit

Dienstag, 6. März 2007

Balzac goes Qualmfrei (3. Update)

Ich wurde vor kurzem in einen Kommentar darauf aufmerksam gemacht, dass Balzac mit der Umsetzung des Rauchverbots begonnen hat. Das Beweisfoto gibt es hier. Ich werde auch mal bei anderen Filialen darauf achten. Nebenbei habe ich eine weitere interessante Seite für Nichtraucher (speziell für Berlin) gefunden.

Dienstag, 27. Februar 2007

Interessanter Selbstversuch

Habe gerade ein neues Blog entdeckt: "Nicht rauchen in Berlin". Die Bloggerin versucht in einem Selbstversuch, jeglichen Kontakt mit dem schädlichen Qualm zu vermeiden. Wird sicher interessant. Wenn ich daran denke, durch wie viele Rauchwolken ich heute schon gelaufen bin, sei es auf offener Straße oder auf Bahnhöfen. Wollte eigentlich mal ein Foto (natürlich anonymisiert) von einem ignoranten Raucher unter eine Rauchverbotsschild schießen, aber ich war nicht schnell genug. Vielleicht beim nächsten Mal.

Freitag, 23. Februar 2007

1. Hürde überwunden

Mal wieder eine gute Nachricht: Die Bundesländer haben sich auf ein einheitliches Rauchverbot für Schulen, Bildungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen verständigt. Auch in der Gastronomie soll man künftig nur noch in extra Räumen rauchen dürfen. Auch wenn es in den letzten Tagen aus einigen Bundesländern Widerspruch gab, wurde die Empfehlung nun doch einstimmig verabschiedet. Endgültig wird allerdings erst in einem knappen Monat entschieden, wenn sich die Ministerpräsidenten der Länder treffen.

Gespannt sein darf man allerdings, wie das Verbot im Alltag durchgesetzt wird. Zuwiderhandlungen sollen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, dafür müssen allerdings auch entsprechende Kontrollen durchgeführt werden.

Klar, dass die Fr. Hartges, ihres Zeichens Dehoga-Hauptgeschäftsführerin, gleich wieder rumjammert: Von wegen der Nichtraucherschutz wird auf dem Rücken der Gastronomen ausgetragen, und der Gast hat nun keine Wahlfreiheit mehr. Hatte ich jemals eine Wahlfreiheit? Doch, stimmt, ich hatte die Wahl, zu Hause zu bleiben oder mich diesen gefährlichen Gasen auszusetzen. Zumindest hat der Dehoga noch nicht aufgegeben und will den nächsten Monat nutzen, um "Argumente zu finden".

Gefunden via Spiegel-Online

Mittwoch, 21. Februar 2007

Vorbildwirkung

Rauchen im Fernsehen scheint wieder salonfähig zu werden. Nachdem schon Beckmann bei Helmut Schmidt eingeknickt ist, darf nun auch Hugo-Egon Balder beim Pokernacht auf Pro7 rauchen. Scheint eine ähnliche Unterwanderung zu werden, wie es auch im EU-Parlament erfolgreich war. Demnächst werden wir wohl zu hören bekommen, dass ein Rauchverbot gar nicht durchgesetzt werden kann. Gerade Personen, die so in der Öffentlichkeit stehen wie Balder, sollten sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Naja, aber wenn das nicht mal ein ehemaliger Bundeskanzler kann, ...
Vor ein paar Monaten hatte ich mal eine Ankündigung für einen neuen Polit-Talk gelesen. Dort sollten die Gäste explizit rauchen dürfen, wg. der "Atmosphäre". Leider habe ich trotz intensiver Recherche nichts mehr dazu gefunden. Ich glaube, der Talk sollte auf n-tv oder n24 stattfinden. Vielleicht gibt es die Sendung ja auch gar nicht mehr.

Aktiv werden!

Der 22. März könnte ein wichtiger Tag für den Nichtraucherschutz in Deutschland werden. An diesem Tag werden die Ministerpräsidenten der Bundesländer zusammensitzen, um über die Zukunft des Nichtraucherschutzes in Deutschland zu diskutieren.
Wer sich bisher noch nicht so richtig durchringen konnte, aktiv zu werden, dem bietet sich jetzt eine günstige Gelegenheit. Auf den Seiten des Vereins Pro Rauchfrei e.V. wird eine einfache Möglichkeit geboten, den Ministerpräsidenten eine E-Mail zu schicken. Vielleicht sollte man Politikern wie Herrn Wulff, Herrn Böhmer und Herrn Platzeck noch einmal zeigen, dass die große Mehrheit der Deutschen für ein Rauchverbot ist.

Dienstag, 20. Februar 2007

Raucher gefährden Unternehmen

Raucher, die wegen Rauchverbote ein Firmengebäude verlassen müssen, gefährden laut des britischen Sicherheitsdienstleisters NTA Monitor unter anderem die IT-Sicherheit von Unternehmen. Diese lassen wohl öfters mal Nebeneingänge offen, was Angreifer ausnutzen können, um in Gebäude zu gelangen und so die IT-Infrastruktur von innen heraus angreifen zu können. Weitere Informationen gibt es hier.

Gefunden via Heise.de

Montag, 19. Februar 2007

Balzac goes Qualmfrei (2. Update)

Habe gerade eine Antwort auf meine Frage nach den Gründen für die Verschiebung bekommen. Im März soll zunächst in allen Filialen auf das bevorstehende Rauchverbot hingewiesen werden.

Samstag, 17. Februar 2007

Rauchen am Steuer

Bestes Beispiel für die Wankelmütigkeit von Politikern ist die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD). Ich weiß noch, wie sie vor nicht allzu langer Zeit in einer Talkshow die freiwillige Selbstverpflichtung (PDF) mit dem Gastronomieverband vehement verteidigt hatte, obwohl schon damals abzusehen war, was für eine blödsinnige Vereinbarung das war und noch ist. Mittlerweile hat sie sich wie ein Fähnchen im Wind gedreht und verteidigt wieder die Rechte von Nichtrauchern.
Wie auf Spiegel Online zu lesen ist, fordert sie jetzt ein Rauchverbot am Steuer. Schon merkwürdig, dass man für ein Handy in der Hand, unabhängig davon, ob man telefoniert oder nicht, bestraft wird, aber an so einer brennenden Zigarette hat sich bisher kaum jemand gestört. Noch schlimmer finde ich, wenn da ganze Familien drin sitzen und Kinder den Rauch ihrer Eltern ertragen müssen. Aber der Erwin Huber von der CSU findet das wohl noch gut so. Er hat jedenfalls gleich gegen den Vorstoß protestiert. Man dürfe doch die Freiheit der Bürger nicht einschränken. Das gilt natürlich auch für die private Wohnung, wo viele Kinder in Deutschland ähnlich unter der Freiheit ihrer Eltern leiden müssen.

Petition gegen Zigarettenautomaten

Bis zum 16. März läuft eine Petition, die die Abschaffung von Zigarettenautomaten in der Öffentlichkeit fordert. Die Zahl der Unterschriften ist bis jetzt sehr gering (Stand vom 17. Februar: 393).
Hier geht es zur Petition.

Freitag, 16. Februar 2007

Balzac goes Qualmfrei (Update)

Wie vor einiger Zeit berichtet, wollte Balzac ab März alle Filialen rauchfrei betreiben. Leider wird der Termin auf April verschoben, wie ich gerade per E-Mail erfahren habe:
"[..]leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich unsere Aktion "Nichtraucher-Läden" etwas verschiebt.
Wir werden aber auf jeden Fall ab dem 1. April 2007 alle Läden als Nichtraucher-Läden betreiben.

Wir hoffen noch einmal, dass Sie sich bis dahin gedulden können und hoffen Sie dann als Gast bei uns begrüssen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen [..]"
Schade, dass keine Gründe genannt wurden. So muss ich mich noch etwas in Geduld üben. Ich hoffe, aufgeschoben heißt hier nicht auch aufgehoben.

Donnerstag, 15. Februar 2007

"Ein großer Schritt ..."

... meint zumindest eine Sprecherin von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) zum nun geplanten Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen des Bundes, in Bahnen, Bussen, Bahnhöfen, auf Fähren und auch in Taxis. Ich halte den Schritt für einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, und was von dem Gesetzesentwurf nach den Gang durch die Institutionen unserer Demokratie übrig bleibt, steht noch in den Sternen.
Außerdem bleibt fraglich, wie effektiv dieses Gesetz im alltäglichen Leben sein wird. Zwar sind bereits viele Bahnhöfe offiziell rauchfrei, aber nicht alle Raucher halten sich dran. Warum auch? Kontrollen gibt es kaum, und wenn, dann nur auf größeren Bahnhöfen, und die Strafen sind lächerlich. Ich glaube 10 oder 15 Euro muss man bezahlen, in den meisten Fällen werden sich die Kontrolleure auch damit begnügen, dass sich die Raucher in die dafür vorgesehenen Bereiche begeben.

Gefunden via Wiesbadener Kurier

Sonntag, 11. Februar 2007

Die Hoffnung schwindet ...

Bereits drei Ministerpräsidenten haben sich gegen ein striktes Rauchverbot ausgesprochen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) will Rauchen irgendwann am Abend zulassen, damit der Abend „angenehm“ ausklingen kann.
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) will die Restaurantbesitzer entscheiden lassen. Reine Raucherlokale sollen dann beispielsweise mit einem „R“ gekennzeichnet werden. Man beachte das „Reine“: In anderen Lokalen darf dann immerhin noch in abgetrennten Bereichen geraucht werden. Von Nichtraucherlokalen war nicht die Rede. Nun ja, das wäre dann ja noch weniger als die freiwillige Selbstverpflichtung des Gastronomieverbandes. Die wenigen Nichtraucherbereiche, die es derzeit gibt, würden so wieder ganz schnell verschwinden.
Dann hat sich noch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Wolfgang Böhmer (CDU) zu Wort gemeldet. Er will das Rauchverbot auf Speiselokale beschränken.

Wozu gibt es eigentlich diese Expertengruppe, wenn die Herren Ministerpräsidenten es doch besser wissen? Ich möchte nicht wissen, was der Steuerzahler für diese Expertenrunde bezahlt hat. Mal sehen, was da am 22. März noch herauskommt, wenn die Ministerpräsidenten der Länder über das Thema sprechen. Zuvor, am 23. Februar, treffen sich noch die Gesundheits- und Sozialminister der Länder.

Gefunden via Stern.de

Dienstag, 6. Februar 2007

Reaktionen ...

Nach gut 12 Stunden gibt es die ersten Reaktionen auf die Vorschläge der Arbeitsgruppe der Bundesländer. Noch gibt es zwar keine Rückzieher, Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, bezeichnet die Vorschlag aber schon mal als gute "Arbeitsgrundlage". Wenn ich das höre, kann ich mir schon vorstellen, was evtl. von den Vorschlägen übrig bleibt, wenn die Politiker mit ihnen durch sind.
Naja, und der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA jammert natürlich rum. Was soll nur die arme kleine Kneipe auf dem Lande machen? Und die viele viele Arbeitslose? Und so weiter ... Man kennt das ja. Auf den Seiten der DEHOGA liest man sogar: "Ein gesetzliches Rauchverbot für das gesamte Gastgewerbe wäre der Dolchstoß für viele Betriebe." Stimmt, in Italien und Irland ist das Gastgewerbe ja kaum noch präsent.
Noch ist alles offen, aber man sollte sich nicht zu früh freuen, ein wenig Hoffnung ist aber auch okay.

Experten der Bundesländer sind sich einig

Wieder eine gute Nachricht für uns Nichtraucher: Wie ich gerade in der Tagesschau gesehen habe, hat sich eine Expertengruppe der Bundesländer für ein weitgehendes Rauchverbot in Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und auch in der Gastronomie ausgesprochen.
Entschieden ist natürlich noch nichts. Dies soll erst auf einem "Nichtraucher-Gipfel" am 23. Februar geschehen. Weitere Informationen gibt es hier.
Hoffen ist also wieder angesagt. Nicht, dass alles wieder so läuft, wie mehrmals im letzten Jahr, wo groß Nichtraucherschutz angekündigt wurde, dann aber schnell wieder zurückgerudert wurde.

Gefunden via Tagesschau.de

Montag, 5. Februar 2007

Geräucherte Brötchen?

Geräucherte Brötchen bekommt man zumindest in der Kamps-Filiale am S-Bahnhof Hackescher Markt hier in Berlin. In einem langgestreckten, aber relativ schmalen Verkaufsraum (ich bin schlecht beim Schätzen, aber es dürften so 30 - 40 m² sein, man kann die Größe vielleicht auf dem Bild auf dieser Seite erahnen) darf doch tatsächlich geraucht werden. Dabei ist die Filiale erst vor kurzem eröffnet worden. Die Betreiber haben sich also gleich an schlechten Vorbildern orientiert.
Nach einer Mail an Kamps hat man sich bei mir entschuldigt und will die Reklamation an die "zuständige Gesellschaft" weiterleiten. Bin gespannt, ob da noch etwas kommt.

Mittwoch, 31. Januar 2007

Culinary Day

Es gibt sie, die rauchfreien Restaurants und Bars. Tapfer stemmen sich deren Besitzer gegen den allgemeinen Trend und lassen sich auch nicht durch die Befürchtungen des Gastronomie-Verbands und der Tabak-Lobby einschüchtern, dass die Gäste wegbleiben, wenn nicht mehr geraucht werden darf. Ein Blick über die Grenzen zu unseren fortschrittlicheren Nachbarn beweist dies ja auch.
Pro Rauchfrei e.V. hat jetzt den Culinary Day ins Leben gerufen. In jedem Monat soll ein anderes rauchfreies Etablissement getestet und vorgestellt werden. Das werden wir uns demnächst mal anschauen und vielleicht etwas Werbung für dieses Blog machen, damit wir endlich in den Google-Index kommen. ;-)

Gefunden via Melodic ambience

Dienstag, 30. Januar 2007

Feinstaub

Habe gerade noch ein Video auf Spiegel-Online gefunden, dass die durch Autos hervorgerufene Feinstaubbelastung mit der in Bars und Restaurants vergleicht. Nicht sehr neu, aber interessant.

Die EU wirds schon richten

Wenn man sich in Deutschland schon nicht einigen kann, muss eben die EU ran. Das vermute ich schon seit ein paar Monaten und heute ist es passiert: Wie ich gerade in der Tagesschau gesehen habe, schlägt der EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou eine einheitliche Regelung zum Nichtraucherschutz für die Europäische Union vor. Das wird jetzt zwar auch noch ewig dauern, aber langfristig wird Europa sicher qualmfrei, so meine Vermutung.
Scheinbar ist auch die deutsche Politik nicht uninteressiert. Immerhin wird ihr damit eine Entscheidung abgenommen, die ihr ja sichtlich schwerfällt.

Gefunden via Tagesschau.de

Vive la France!

Und wieder ein europäisches Land, in dem ein umfassendes Rauchverbot in Kraft tritt. In Frankreich wird das Rauchen in öffentlich zugänglichen Gebäuden und am Arbeitsplatz ab dem 1. Februar 2007 bestraft. Ab 2008 sollen dann auch Bars und Restaurants rauchfrei werden.

Gefunden via Nachrichten.ch

Dienstag, 23. Januar 2007

Widersprüchlich

Wenn man in die Technische Universität Berlin (Franklin-Gebäude) geht, liest man, dass das Rauchen in den Räumen und Fluren verboten sei. Trotzdem hängen unter den Rauchverbotsschildern Aschenbecher an den Wänden.
Ich habe mich seit längerer Zeit, wem dieser Schildbürgerstreich eingefallen ist. Letztens habe ich einen Zettel an einem der vielen Rauchverbotsschilder mit den Aschenbechern darunter gesehen. Dort stand geschrieben, dass aus Sauberkeitsgründen die Aschenbecher dort hingen, weil sich viele Raucher nicht an das Rauchverbot hielten und ihre Zigarettenstummel auf den Boden warfen.
Dass die Uni das Recht auf ein qualmfreies Gebäude nicht durchsetzen kann, ist sehr schade. Wäre die TUB konsequent, würde sie das Rauchen bestrafen.