Mittwoch, 14. März 2007

Verbrauchermacht

Nie war es so einfach wie heute, sich als Verbraucher öffentlich aufregen zu können, sodass auch viele Leute das mitbekommen. Ob man seinen Frust nun so wie hier in einem Blog herauslässt oder Unternehmen bei Bewertungs- und Vergleichsportalen gegenüberstellt. Ich nutze zur Bewertung von Restaurant und Bars übrigens die Seite Qype. Eine Bar oder ein Restaurant, wo geraucht werden darf, bekommt bei mir nicht mehr als ein Sternchen.

Gestern habe ich mit einer Freundin mal wieder zum Essen verabredet. War ja auch ein Traumwetter. Man konnte schön draußen sitzen, die Sonne genießen und das Nikotin der lieben Mitmenschen inhalieren. Ja, so stelle ich mir das Leben vor, wenn Wirte selbst entscheiden dürfen, ob geraucht werden darf oder nicht. Da fällt mir auch auf, dass in den Debatten um ein Rauchverbot in der Gastronomie nur davon gesprochen wird, das Rauchen in Räumen zu verbieten. Das heißt ja dann wohl, dass draußen weiterhin geraucht werden darf.

Ich hoffe, dass dann zumindest in den großen Einkaufszentren nicht mehr geraucht werden darf. Im Eastgate hier in Berlin gibt es mehrere große Eiscafés, wie man sie aus anderen auch Zentren kennt. Die haben richtig viele Sitzplätze, sogar im Gang des Einkaufscenters, aber es gibt nicht einen Nichtraucherplatz. Man rennt also, selbst wenn man kein Eis essen will, immer durch einen Nikotinnebel. Ich bemühe mich schon immer, jedes Mal nachzufragen, ob es denn rauchfreie Plätze gibt, wenn ich da vorbeikomme. Es soll so aussehen, als ob es viele Nichtraucher gibt, die einfach wieder gehen, wenn es keine qualmfreien Plätze gibt. ;-) Es ist unglaublich, wie viele Familien mit ihren Kindern dort sitzen. Gerade ein Eiscafé sollte doch diese wichtige Zielgruppe schützen. Vielleicht werde ich mich beim nächsten Mal einfach mal nach dem Geschäftsführer erkundigen. Ich glaube nicht, dass die Bedienung solche Beschwerden weiterleitet. Die sehen immer relativ gestresst aus.

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