Dienstag, 27. Februar 2007

Interessanter Selbstversuch

Habe gerade ein neues Blog entdeckt: "Nicht rauchen in Berlin". Die Bloggerin versucht in einem Selbstversuch, jeglichen Kontakt mit dem schädlichen Qualm zu vermeiden. Wird sicher interessant. Wenn ich daran denke, durch wie viele Rauchwolken ich heute schon gelaufen bin, sei es auf offener Straße oder auf Bahnhöfen. Wollte eigentlich mal ein Foto (natürlich anonymisiert) von einem ignoranten Raucher unter eine Rauchverbotsschild schießen, aber ich war nicht schnell genug. Vielleicht beim nächsten Mal.

Freitag, 23. Februar 2007

1. Hürde überwunden

Mal wieder eine gute Nachricht: Die Bundesländer haben sich auf ein einheitliches Rauchverbot für Schulen, Bildungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen verständigt. Auch in der Gastronomie soll man künftig nur noch in extra Räumen rauchen dürfen. Auch wenn es in den letzten Tagen aus einigen Bundesländern Widerspruch gab, wurde die Empfehlung nun doch einstimmig verabschiedet. Endgültig wird allerdings erst in einem knappen Monat entschieden, wenn sich die Ministerpräsidenten der Länder treffen.

Gespannt sein darf man allerdings, wie das Verbot im Alltag durchgesetzt wird. Zuwiderhandlungen sollen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, dafür müssen allerdings auch entsprechende Kontrollen durchgeführt werden.

Klar, dass die Fr. Hartges, ihres Zeichens Dehoga-Hauptgeschäftsführerin, gleich wieder rumjammert: Von wegen der Nichtraucherschutz wird auf dem Rücken der Gastronomen ausgetragen, und der Gast hat nun keine Wahlfreiheit mehr. Hatte ich jemals eine Wahlfreiheit? Doch, stimmt, ich hatte die Wahl, zu Hause zu bleiben oder mich diesen gefährlichen Gasen auszusetzen. Zumindest hat der Dehoga noch nicht aufgegeben und will den nächsten Monat nutzen, um "Argumente zu finden".

Gefunden via Spiegel-Online

Mittwoch, 21. Februar 2007

Vorbildwirkung

Rauchen im Fernsehen scheint wieder salonfähig zu werden. Nachdem schon Beckmann bei Helmut Schmidt eingeknickt ist, darf nun auch Hugo-Egon Balder beim Pokernacht auf Pro7 rauchen. Scheint eine ähnliche Unterwanderung zu werden, wie es auch im EU-Parlament erfolgreich war. Demnächst werden wir wohl zu hören bekommen, dass ein Rauchverbot gar nicht durchgesetzt werden kann. Gerade Personen, die so in der Öffentlichkeit stehen wie Balder, sollten sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Naja, aber wenn das nicht mal ein ehemaliger Bundeskanzler kann, ...
Vor ein paar Monaten hatte ich mal eine Ankündigung für einen neuen Polit-Talk gelesen. Dort sollten die Gäste explizit rauchen dürfen, wg. der "Atmosphäre". Leider habe ich trotz intensiver Recherche nichts mehr dazu gefunden. Ich glaube, der Talk sollte auf n-tv oder n24 stattfinden. Vielleicht gibt es die Sendung ja auch gar nicht mehr.

Aktiv werden!

Der 22. März könnte ein wichtiger Tag für den Nichtraucherschutz in Deutschland werden. An diesem Tag werden die Ministerpräsidenten der Bundesländer zusammensitzen, um über die Zukunft des Nichtraucherschutzes in Deutschland zu diskutieren.
Wer sich bisher noch nicht so richtig durchringen konnte, aktiv zu werden, dem bietet sich jetzt eine günstige Gelegenheit. Auf den Seiten des Vereins Pro Rauchfrei e.V. wird eine einfache Möglichkeit geboten, den Ministerpräsidenten eine E-Mail zu schicken. Vielleicht sollte man Politikern wie Herrn Wulff, Herrn Böhmer und Herrn Platzeck noch einmal zeigen, dass die große Mehrheit der Deutschen für ein Rauchverbot ist.

Dienstag, 20. Februar 2007

Raucher gefährden Unternehmen

Raucher, die wegen Rauchverbote ein Firmengebäude verlassen müssen, gefährden laut des britischen Sicherheitsdienstleisters NTA Monitor unter anderem die IT-Sicherheit von Unternehmen. Diese lassen wohl öfters mal Nebeneingänge offen, was Angreifer ausnutzen können, um in Gebäude zu gelangen und so die IT-Infrastruktur von innen heraus angreifen zu können. Weitere Informationen gibt es hier.

Gefunden via Heise.de

Montag, 19. Februar 2007

Balzac goes Qualmfrei (2. Update)

Habe gerade eine Antwort auf meine Frage nach den Gründen für die Verschiebung bekommen. Im März soll zunächst in allen Filialen auf das bevorstehende Rauchverbot hingewiesen werden.

Samstag, 17. Februar 2007

Rauchen am Steuer

Bestes Beispiel für die Wankelmütigkeit von Politikern ist die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing (SPD). Ich weiß noch, wie sie vor nicht allzu langer Zeit in einer Talkshow die freiwillige Selbstverpflichtung (PDF) mit dem Gastronomieverband vehement verteidigt hatte, obwohl schon damals abzusehen war, was für eine blödsinnige Vereinbarung das war und noch ist. Mittlerweile hat sie sich wie ein Fähnchen im Wind gedreht und verteidigt wieder die Rechte von Nichtrauchern.
Wie auf Spiegel Online zu lesen ist, fordert sie jetzt ein Rauchverbot am Steuer. Schon merkwürdig, dass man für ein Handy in der Hand, unabhängig davon, ob man telefoniert oder nicht, bestraft wird, aber an so einer brennenden Zigarette hat sich bisher kaum jemand gestört. Noch schlimmer finde ich, wenn da ganze Familien drin sitzen und Kinder den Rauch ihrer Eltern ertragen müssen. Aber der Erwin Huber von der CSU findet das wohl noch gut so. Er hat jedenfalls gleich gegen den Vorstoß protestiert. Man dürfe doch die Freiheit der Bürger nicht einschränken. Das gilt natürlich auch für die private Wohnung, wo viele Kinder in Deutschland ähnlich unter der Freiheit ihrer Eltern leiden müssen.

Petition gegen Zigarettenautomaten

Bis zum 16. März läuft eine Petition, die die Abschaffung von Zigarettenautomaten in der Öffentlichkeit fordert. Die Zahl der Unterschriften ist bis jetzt sehr gering (Stand vom 17. Februar: 393).
Hier geht es zur Petition.

Freitag, 16. Februar 2007

Balzac goes Qualmfrei (Update)

Wie vor einiger Zeit berichtet, wollte Balzac ab März alle Filialen rauchfrei betreiben. Leider wird der Termin auf April verschoben, wie ich gerade per E-Mail erfahren habe:
"[..]leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich unsere Aktion "Nichtraucher-Läden" etwas verschiebt.
Wir werden aber auf jeden Fall ab dem 1. April 2007 alle Läden als Nichtraucher-Läden betreiben.

Wir hoffen noch einmal, dass Sie sich bis dahin gedulden können und hoffen Sie dann als Gast bei uns begrüssen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen [..]"
Schade, dass keine Gründe genannt wurden. So muss ich mich noch etwas in Geduld üben. Ich hoffe, aufgeschoben heißt hier nicht auch aufgehoben.

Donnerstag, 15. Februar 2007

"Ein großer Schritt ..."

... meint zumindest eine Sprecherin von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) zum nun geplanten Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen des Bundes, in Bahnen, Bussen, Bahnhöfen, auf Fähren und auch in Taxis. Ich halte den Schritt für einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, und was von dem Gesetzesentwurf nach den Gang durch die Institutionen unserer Demokratie übrig bleibt, steht noch in den Sternen.
Außerdem bleibt fraglich, wie effektiv dieses Gesetz im alltäglichen Leben sein wird. Zwar sind bereits viele Bahnhöfe offiziell rauchfrei, aber nicht alle Raucher halten sich dran. Warum auch? Kontrollen gibt es kaum, und wenn, dann nur auf größeren Bahnhöfen, und die Strafen sind lächerlich. Ich glaube 10 oder 15 Euro muss man bezahlen, in den meisten Fällen werden sich die Kontrolleure auch damit begnügen, dass sich die Raucher in die dafür vorgesehenen Bereiche begeben.

Gefunden via Wiesbadener Kurier

Sonntag, 11. Februar 2007

Die Hoffnung schwindet ...

Bereits drei Ministerpräsidenten haben sich gegen ein striktes Rauchverbot ausgesprochen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) will Rauchen irgendwann am Abend zulassen, damit der Abend „angenehm“ ausklingen kann.
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) will die Restaurantbesitzer entscheiden lassen. Reine Raucherlokale sollen dann beispielsweise mit einem „R“ gekennzeichnet werden. Man beachte das „Reine“: In anderen Lokalen darf dann immerhin noch in abgetrennten Bereichen geraucht werden. Von Nichtraucherlokalen war nicht die Rede. Nun ja, das wäre dann ja noch weniger als die freiwillige Selbstverpflichtung des Gastronomieverbandes. Die wenigen Nichtraucherbereiche, die es derzeit gibt, würden so wieder ganz schnell verschwinden.
Dann hat sich noch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Wolfgang Böhmer (CDU) zu Wort gemeldet. Er will das Rauchverbot auf Speiselokale beschränken.

Wozu gibt es eigentlich diese Expertengruppe, wenn die Herren Ministerpräsidenten es doch besser wissen? Ich möchte nicht wissen, was der Steuerzahler für diese Expertenrunde bezahlt hat. Mal sehen, was da am 22. März noch herauskommt, wenn die Ministerpräsidenten der Länder über das Thema sprechen. Zuvor, am 23. Februar, treffen sich noch die Gesundheits- und Sozialminister der Länder.

Gefunden via Stern.de

Dienstag, 6. Februar 2007

Reaktionen ...

Nach gut 12 Stunden gibt es die ersten Reaktionen auf die Vorschläge der Arbeitsgruppe der Bundesländer. Noch gibt es zwar keine Rückzieher, Günther Oettinger (CDU), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, bezeichnet die Vorschlag aber schon mal als gute "Arbeitsgrundlage". Wenn ich das höre, kann ich mir schon vorstellen, was evtl. von den Vorschlägen übrig bleibt, wenn die Politiker mit ihnen durch sind.
Naja, und der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA jammert natürlich rum. Was soll nur die arme kleine Kneipe auf dem Lande machen? Und die viele viele Arbeitslose? Und so weiter ... Man kennt das ja. Auf den Seiten der DEHOGA liest man sogar: "Ein gesetzliches Rauchverbot für das gesamte Gastgewerbe wäre der Dolchstoß für viele Betriebe." Stimmt, in Italien und Irland ist das Gastgewerbe ja kaum noch präsent.
Noch ist alles offen, aber man sollte sich nicht zu früh freuen, ein wenig Hoffnung ist aber auch okay.

Experten der Bundesländer sind sich einig

Wieder eine gute Nachricht für uns Nichtraucher: Wie ich gerade in der Tagesschau gesehen habe, hat sich eine Expertengruppe der Bundesländer für ein weitgehendes Rauchverbot in Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern und auch in der Gastronomie ausgesprochen.
Entschieden ist natürlich noch nichts. Dies soll erst auf einem "Nichtraucher-Gipfel" am 23. Februar geschehen. Weitere Informationen gibt es hier.
Hoffen ist also wieder angesagt. Nicht, dass alles wieder so läuft, wie mehrmals im letzten Jahr, wo groß Nichtraucherschutz angekündigt wurde, dann aber schnell wieder zurückgerudert wurde.

Gefunden via Tagesschau.de

Montag, 5. Februar 2007

Geräucherte Brötchen?

Geräucherte Brötchen bekommt man zumindest in der Kamps-Filiale am S-Bahnhof Hackescher Markt hier in Berlin. In einem langgestreckten, aber relativ schmalen Verkaufsraum (ich bin schlecht beim Schätzen, aber es dürften so 30 - 40 m² sein, man kann die Größe vielleicht auf dem Bild auf dieser Seite erahnen) darf doch tatsächlich geraucht werden. Dabei ist die Filiale erst vor kurzem eröffnet worden. Die Betreiber haben sich also gleich an schlechten Vorbildern orientiert.
Nach einer Mail an Kamps hat man sich bei mir entschuldigt und will die Reklamation an die "zuständige Gesellschaft" weiterleiten. Bin gespannt, ob da noch etwas kommt.